Leichte Sprache

Oft sitzt man vor einer Bedienungsanleitung, einem Vertrag oder einem fachspezifischen Artikel und versteht nur Bahnhof. Dieses Gefühl hat sicher jeder in seinem Leben schon einmal gemacht. Doch viele Menschen haben dieses Gefühl schon beim Lesen von kurzen Texten, die wir vielleicht als einfach empfinden (z.B. Zeitungsartikel).
Die Art, wie Informationen verfasst und dargestellt werden, schließt viele Menschen aus, insbesondere diejenigen, die Lese- oder Verständnisprobleme haben. Der Zugang zu Informationen wird diesen Menschen verweigert, wodurch eine Barriere zwischen den „Reichen an Informationen" und den „Armen an Informationen" geschaffen wird.
Mit Hilfe der Forderung nach „Leichter Sprache" soll diese Barriere ein Stückweit überwunden werden. Die Barrierefreie Informationstechnik-Verordnung und die Selbstvertretungsorganisation für Menschen mit Lernschwierigkeiten „Mensch zuerst - Netzwerk People First Deutschland" sowie viele andere Organisationen fordern und fördern den umfassenden Einsatz von leichter Sprache und die Bereitstellung von Informationen und Dokumenten für alle.

Auch wir als angehende Lehrer sind der Meinung, dass leichte Sprache besonders in Schulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen eine wichtige Rolle spielen und eingesetzt werden sollte. Aus diesem Grund wollen wir Ihnen im Folgenden das Konzept der leichten Sprache etwas näher bringen. Dazu wollen wir zunächst das Konzept der leichten Sprache theoretisch vorstellen und im Anschluss daran exemplarisch zeigen, wie man dieses Konzept in seinen Unterricht einbringen kann. Dazu stellen wir Ihnen Unterrichtsmaterialien zum Thema „Der Bundestag" vor.