Prof. Dr. Lisa Rosen

 

 

Derzeitige Forschungsvorhaben (Vorstudien zur Vorbereitung von Drittmittelanträgen)


(1) Migrationsbedingte Mehrsprachigkeit und pädagogische Professionalität im internationalen Vergleich (zus. mit Prof.‘in Dr. Argyro Panagiotopoulou , Universität zu Köln)
Gefördert durch die Exzellenz-Initiative im Rahmen des Kompetenzfeldes “SINTER – Social Inequalities and Intercultural Education“ der Universität zu Köln

Den Ausgangspunkt dieser international vergleichenden Studie bilden eigene, explorative Forschungsergebnisse, die den bildungspolitischen Optimismus, dass Lehrkräfte mit Migrationshintergrund zum Abbau der Bildungsbenachteiligung von Schüler_innen mit Migrationshintergrund qua ‚angeborener‘ mehrsprachiger und interkultureller Kompetenzen beitragen, relativieren. Denn Lehramtsstudierende mit Migrationshintergrund bringen ihre eigene Mehrsprachigkeit kaum mit professioneller Unterrichtsgestaltung in Verbindung. Stattdessen befürworten sie eine strikte Sprachentrennung und unterstützen die monolinguale Ideologie des deutschen Schulsystems im Sinne separierter Mehrsprachigkeit. Daraus entwickelte sich die folgende Fragstellung: Ob und wie hängen berufspraktische und bildungsbiographische Erfahrungen, die von (mehrsprachigen) Lehrkräften im Kontext monolingual oder multilingual organisierter Bildungsinstitutionen gesammelt wurden, mit ihren Sichtweisen gegenüber migrationsbedingter Mehrsprachigkeit und translingualer Handlungspraxis in der Schule zusammen? Bislang sind bei Forschungsaufenthalten in Kanada und Griechenland über 50 leitfadengestützte Expert_inneninterviews mit (mehrsprachigen) pädagogischen Professionellen durchgeführt worden, und zwar an der Deutschen Schule in Thessaloniki (Februar-April 2013), der Deutschen Schule in Montreal (April 2014), an griechischen Ergänzungsschulen in Montreal (April 2014) und an der Deutschen Schule in Athen (Oktober 2014). Auf Basis erster Analysen gemäß der Grounded Theory können wir die Hypothese formulieren, dass die eigene (beginnende) mehrsprachige Praxis der Professionellen im Kontext einer mehrsprachig organisierten Institution nicht ausschließlich zu einer schlichten Würdigung der Mehrsprachigkeit der Schüler_innen führt, sondern auch zu einer translingualen Unterrichtspraxis.


(2) New Migration as a “Family Project” and a Challenge in Two Different Educational Systems – Québec, Canada and North Rhine-Westphalia, Germany (together with Prof.‘in Argyro Panagiotopoulou, University of Cologne)
Gefördert durch die Exzellenz-Initiative im Rahmen des Kompetenzfeldes “SINTER – Social Inequalities and Intercultural Education“ der Universität zu Köln

New migration movements give rise to new challenges for migration societies, especially for democratically constituted educational systems. For this project, we have been particularly interested in the experiences of families who left Greece after 2008 in the wake of the financial crisis and emigrated to Germany or Canada. We have already conducted several biographical-narrative interviews with families in Québec Canada (April 2014), i.e. we have interviewed parents and their school-age children, and we continued in North Rhine-Westphalia, Germany (November 2014). Initial results of our analyses indicate that this phenomenon not only has a historic dimension, but is also “new” insofar that it is distinct from the European labour migration of the 1960s with respect to migrants’ goals and motives as well as their social and socio-economic backgrounds. Additionally, it has become evident that those parents who were part of the (upper) middle class in Greece had been less concerned with issues of “social mobility” and had primarily been motivated to (re-)create “stability” through the education of their children in Germany and Canada. The resulting strategies for action of geographically mobile motherhood become relevant for the fathers in some families; they choose these strategies as part of a transnational parenthood. Our question is: From the perspectives of immigrant parents, children, and youth, how do the educational systems of these classic immigration societies (Canada and Germany) approach this shared and once again highly relevant challenge to create “educational equality for all”?


(3) EFiS-NRW – Auf dem Weg zur Inklusion: Ethnographische Feldstudien in Schulen (zus. mit Prof.‘in Dr. Petra Herzmann & Prof.‘in Dr. Argyro Panagiotopoulou, Universität zu Köln)
Finanzierung zurzeit aus Eigenmitteln

In diesem Vorhaben werden pädagogisch Professionelle und Schüler_innen in Grundschulen und weiterführenden Schulen zunächst über zwei Schuljahre (2013-2015) ethnographisch begleitet. Ziel ist es, wichtige Themen und aktuelle Herausforderungen, die mit der bildungspolitischen Programmatik „Inklusion“ und deren realer Umsetzung in der schulischen Praxis zusammenhängen, empirisch zu erfassen. Mit einem ethnographischen Zugang richten wir den Blick auf die Alltagspraktiken und Deutungen der Akteure selbst. Die empirischen Daten werden mittels teilnehmender Beobachtung fortlaufend gesammelt und nach der Grounded Theory ausgewertet mit dem Ziel theoretische Konzepte über das alltägliche Prozessieren von Inklusion in unterschiedlichen Schulen zu generieren. Gefragt wird dabei nicht nur nach der (De)Konstruktion von Differenz entlang der Diversitätsdimension (dis)ability, sondern ebenso auch entlang der sozialen Platzanweiser Geschlecht und Migration. Vergleichende Analysen und Interpretationen sollen durch die Auswahl der Schulen (Schulformen, Lage der Schulen, Stand der Umsetzung von Inklusion und Selbstverständnis) ermöglicht werden.

 

Abgeschlossene Projekte aus Drittmitteln

 


(1) „Inklusive Bildung im Abseits?! – Inklusion und Diversität als Herausforderung für Schule und Soziale Arbeit in marginalisierten Kölner Quartieren“ (zus. mit Prof. Dr. Markus Ottersbach, Fachhochschule Köln)
Gefördert durch die RheinEnergieStiftung Köln
Laufzeit: 01.04.2012 bis 30.11.2013 (1 Jahr und 8 Monate)


Das Vorhaben konzentriert sich auf drei soziale Platzanweiser, die in differenztheoretischen Arbeitsfeldern der Erziehungswissenschaft explizit reflektiert werden: ethnicity, (dis)ability und gender. Diese drei Differenzkategorien sind einerseits in den institutionellen Kontexten von Schule und Sozialer Arbeit und andererseits unter der Perspektive des Sozialraums der Bewohner_innen, konkret unter den Bedingungen des Aufwachsens in zwei marginalisierten Kölner Quartieren untersucht worden. Das Erkenntnisinteresse des Projektes richtet sich darauf, welchen Beitrag Schule und Soziale Arbeit zur Bildungsinklusion der Bewohner_innen marginalisierter Stadtviertel aus der Sicht von dort tätigen pädagogischen Professionellen und dort wohnhaften Jugendlichen leisten (können). Hierzu haben wir ihre subjektiven Wahrnehmungen von Diversität und des normativen Konzeptes von Inklusion im Alltag von zwei Schulen der Sekundarstufe I und von zwei Jugendfreizeiteinrichtungen durch leitfadengestützte (Expert_innen-)Interviews erhoben und gemäß der Grounded Theory, analysiert.


(2) „Wissenschaftliche Begleitung und Durchführung eines ergänzenden Bildungssprachlichen Deutschunterrichtes für Hauptschüler_innen mit Migrationshintergrund“
Gefördert durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF);
Laufzeit: 01.04.2011 bis 31.3.2012 (1 Jahr)

Bei diesem Projekt handelt es sich um eine eigenständige Teilstudie im Rahmen der Evaluationsstudie „Ergänzender bildungssprachlicher Deutschunterricht an Hauptschulen für Jugendliche mit Migrationshintergrund“ unter der Leitung von Prof. Dr. Hans-Joachim Roth (Universität zu Köln). Das übergeordnete Ziel des Gesamtprojektes ist die Evaluation eines sprachlichen Bildungsangebotes des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, das zunächst in drei Bundesländern erprobt (Teilstudie Roth) und später im Rahmen eines eigenständigen Teilprojektes in Köln durchgeführt wurde (Teilstudie Rosen). Mit der Förderung von Bildungssprache, als eigenständige sprachliche Form der Schule, wird die Erwartung verbunden, den Bildungserfolg von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund mit höherer Nachhaltigkeit zu verbessern, d.h. einen Transfer sprachlicher Bildung hinsichtlich rezeptiver und produktiver Fähigkeiten auf Lernergebnisse in den Sachfächern zu erzielen. Dies wird in einer Längsschnittstudie an allen vier Erprobungsstandorten nachgezeichnet, bei der Sprachstandserhebungen, standardisierte Befragungen der LehrerInnen und SchülerInnen sowie Leitfadeninterviews mit den Lehrpersonen und den KursteilnehmerInnen durchgeführt werden.
Abgeschlossene Projekte aus weiteren, kompetitiv eingeworbenen Mitteln


(1) „Feminisierung des Lehrberufes – eine These und ihre Bedeutung für die aktuelle Krise der Schule sowie Herausforderungen für die LehrerInnenbildung“ (zus. mit Prof.‘in Dr. Elke Kleinau, Universität zu Köln)
Gefördert durch das Rektorat der Universität zu Köln, Finanzfonds zur Umsetzung des gesetzlichen Gleichstellungsauftrages
Laufzeit: 01.01.2013 bis 30.06.2013 (½ Jahr)

Das (Lehr-)Forschungsprojekt verfolgt mehrere Zielsetzungen. Zum einen sollen durch ein über zwei Semester angelegtes Workshopangebot Lehramtsstudentinnen in die Lage versetzt werden, eine eigene Position in der Debatte um die Feminisierung der Schule bzw. des Lehrberufs und der darin angelegten Entwertung weiblicher Bildungs- und Erziehungstätigkeiten zu finden. Der Workshop dient der Professionalisierung der Lehramtsstudentinnen, insbesondere dem Erwerb von Genderkompetenzen. Des Weiteren soll als Output ein Seminarkonzept zur Verfügung gestellt, dass in die neue LehrerInnenbildung der Universität zu Köln integriert werden soll und auch für die Weiterbildung von LehrerInnen genutzt werden kann. Zum dritten wird eine wissenschaftliche Begleitforschung durchgeführt, die der Evaluation des Seminarkonzeptes, insbesondere aber der Erhebung der Bildungsbiographien und Geschlechterkonstruktionen der Lehramtsstudentinnen mittels biographisch-narrativer „Erzählcafés“ und Gruppendiskussionen dient. Untersucht werden sollen so die subjektiven Sichtweisen von Lehramstudentinnen auf die These der Feminisierung des Lehrberufes: Teilen sie die in den Medien und zum Teil auch in der Bildungs- und Sozialpolitik vertretene Auffassung, dass es Jungen an männlichen Vorbildern fehle, dass Lehrerinnen „jungentypische“ Verhaltensweisen in der Bewertung sanktionieren würden, dass die Schulkultur in erster Linie weiblich geprägt und daher zu wenig Anschlussmöglichkeiten für die Jungen biete? Welche (schul-)biographischen Erfahrungen ziehen die Studentinnen heran, um sich im Rahmen dieser These zu verorten, welche Geschlechterkonstruktionen treten dabei zu Tage und welche Konsequenzen ziehen die Studentinnen aus der These für ihre eigene Professionalisierung?


(2) „Studiensituation, Berufswahlmotivation und Empowerment von Lehramtsstudentinnen mit Migrationshintergrund an der Universität zu Köln – ein integriertes Frauenförder- und Forschungsprojekt“ (zus. mit Prof. Dr. Drorit Lengyel, Universität Hamburg)
Gefördert durch das Rektorat der Universität zu Köln, Finanzfonds zur Umsetzung des gesetzlichen Gleichstellungsauftrages
Laufzeit: 01.10.2010 bis 30.09.2011 (1 Jahr)

Das Projekt greift die bildungspolitische Debatte um die Vielfalt im LehrerInnenzimmer auf und umfasst neben einem Workshopangebot für Lehramtstudentinnen die Begleitforschung zur Entwicklung pädagogischer Professionalität im Kontext von heterogenen Lerngruppen. Ziel des als Empowerment angelegten Seminares war es, Lehramtsstudentinnen mit Migrationshintergrund über zwei Semester zu begleiten und ihre biografischen Ressourcen professionsorientiert anzubahnen und zu Kompetenzen weiter auszubauen. Somit sollten ihre Selbstwirksamkeitserwartung im Hinblick auf ihr spezifisches Kompetenzprofil „Mehrsprachigkeit“ und „interkulturelle Kompetenz“ erhöht und die Entwicklung ihres professionellen Selbst unterstützt werden. Damit wurde theoretisch und hochschuldidaktisch an eine reflexive LehrerInnenbildung angeschlossen, die biographische Reflexion als Schlüsselkompetenz von pädagogischer Professionalität versteht und dabei lebensweltliche Erfahrungszusammenhänge miteinbezieht. Im Bereich der Forschung standen drei Fragenkomplexe im Vordergrund: Erstens die Berufswahlmotivation der Studentinnen mit Migrationshintergrund und ihre Bildungs- und Sprachlernbiographien, zweitens ihre Einstellungen zum Studium, zur Studiensituation in Köln und zu den Studieninhalten, speziell auch zur interkulturellen Bildungsforschung, und drittens die bisherigen Erfahrungen der Studentinnen im zukünftigen Berufsfeld Schule im Rahmen der schulpraktischen Studien. Zur Bearbeitung dieser Forschungsfragen wurde auf Methoden der quantitativen und der qualitativen empirischen Sozialforschung zurückgegriffen. Mittels einer schriftlichen Befragung sind Sozialdaten, familiäre und sprachliche Hintergründe (kulturelles Kapital der Familie), Angaben zur Bildungsbiografie, Studienmotivation, Studienfach/-richtung (Fächer und Schulformen) und Studienfinanzierung erhoben worden. Daneben wurden die von den Studentinnen im Rahmen des Seminares angelegten Portfolios über eine Text- und Dokumentanalyse ausgewertet und zur vertiefenden Analyse eingesetzt. Um Erkenntnisse über die Situation an der Universität zu Köln, die Wünsche nach universitären Unterstützungsmaßnahmen sowie zu schulpraktischen Erfahrungen im zukünftigen Berufsfeld Schule zu gewinnen, wurde das Verfahren der Gruppendiskussion eingesetzt.

 

Abgeschlossene Lehrforschungsprojekte (QV-Projekte)

 


(1) Ethnographische Bildungsforschung: „Forschungswerkstatt Inklusion“ im Praxissemester (zus. mit Prof.‘in Dr. Petra Herzmann und Prof.‘in Dr. Argyro Panagiotopoulou, Universität Köln)
Gefördert durch das Prorektorat für Lehre und Studium/Qualitätsverbesserungsmittel
Laufzeit: 01.10.2014 bis 30.09.2015 (1 Jahr)

Die „Forschungswerkstatt Inklusion“ soll als bildungswissenschaftliche Vorbereitungs- und Begleitveranstaltung zum Praxissemester angeboten werden, das erstmalig im Masterstudium Lehramt mit dem Wintersemester 2014/15 an der Universität zu Köln beginnt. In die „Forschungswerkstatt Inklusion“ fließen erprobte Veranstaltungskonzepte aus dem QV-Projekt ‚Forschendes Lernen als Innovation der Lehre – Qualifikationen für zukünftige Lehrkräfte einer inklusiven Schule‘ ein. Zusammengeführt werden methodische Zugänge der Unterrichtsvideographie und Ethnographie, die allerdings nun thematisch auf die Erfassung und Analyse von gemeinsamen bzw. inklusiven Unterricht fokussiert werden: Im Rahmen der Forschungswerkstatt vergleichen die Studierenden eigene Unterrichtserkundungen und ‑erfahrungen aus den Praxisschulen mit Datenmaterialien aus dem Forschungsprojekt „EFiS-NRW – Auf dem Weg zur Inklusion: Ethnographische Feldstudien in Schulen in NRW“. Dabei lernen sie Datenmaterialien aus unterschiedlichen Feldern systematisch zu analysieren, konkrete Fragestellungen aus der Unterrichtspraxis zu generieren und ihre Erkenntnisse präzise zu formulieren.
Als wissenschaftliche Begleitforschung ist die Analyse der Portfolios der Studierenden geplant, die sie fortlaufend im Praxissemester anfertigen.


(2) „Let’s talk about sex – Sexuelle Vielfalt, schulische Sexualerziehung und forschendes Lernen in der Lehrer_innenbildung“ (zus. mit Prof ‘in Dr. Elke Kleinau, Universität zu Köln)
Gefördert durch das Prorektorat für Lehre und Studium/Qualitätsverbesserungsmittel
Laufzeit: 01.04.2013 bis 31.03.2014 (ein Jahr)

Von der Anlage verfolgt dieses Lehr-/Forschungsprojekt zwei zentrale Ziele: Zum einen wird ein zweisemestriges Lehrveranstaltungskonzept (Seminar: „Sexuelle Vielfalt, schulische Sexualerziehung und forschendes Lernen in der Lehrer_innenbildung“) entwickelt und erprobt, mit dem Ziel, dass die von den Studierenden in der Sozialisation erworbenen Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf Geschlechter- und Sexualitätskonstruktionen einer reflexiven Kontrolle zugänglich gemacht werden, um sie als einen Bestandteil des „professionellen Selbst“ als LehrerIn zu begreifen. Damit wird theoretisch und methodisch an eine reflexive LehrerInnenbildung angeschlossen, die biographische Reflexion als Schlüsselkompetenz von pädagogischer Professionalität versteht und dabei lebensweltliche Erfahrungszusammenhänge miteinbezieht. Zum Zweiten sollen im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitforschung die Lern- bzw. Bildungsprozesse der Studierenden beleuchtet werden. Anhand der Analyse von Gruppendiskussionen mit teilnehmenden Studierenden soll die folgende Forschungsfrage exploriert werden: Inwiefern lassen sich die Studierenden auf den dekonstruktivistischen Ansatz einer neoemanzipatorischen Sexualpädagogik ein, bei der starre zweigeschlechtliche und normativ heterosexuelle Geschlechterverhältnisse kritisch hinterfragt und kollektive wie individuelle Normalitätsvorstellungen reflektiert werden und mit welcher persönlichen Bilanz?


(3) „Interkulturelle Bildung und pädagogische Professionalität“ im Rahmen des Entwicklungsprogramm ‚Forschendes Lernen als Innovation der Lehre – Qualifikationen für zukünftige Lehrkräfte einer inklusiven Schule‘ (zus. mit Prof.‘in Dr. Argyro Panagiotopoulou, Universität zu Köln)
Gefördert durch das Prorektorat für Lehre und Studium/Qualitätsverbesserungsmittel
Laufzeit: 01.04.2012 bis 30.09.2013 (1,5 Jahre)


Dieses Lehrforschungsprojekt umfasst die wissenschaftliche Begleitung sowie die Durchführung von zwei Lehrveranstaltungen: eine ethnographische Forschungswerkstatt und ein Empowermentseminar, das sich gezielt an Lehramtsstudierende mit Migrationshintergrund richtet. Die inhaltliche „Klammer“ der beiden Seminare besteht darin, dass die durch die schulische und universitäre Sozialisation erworbenen Sichtweisen auf Normalitätskonstruktionen einer reflexiven Kontrolle zugänglich gemacht werden, um sie als einen Bestandteil des eigenen berufsbiographischen Werdegangs als Pädagog_in zu begreifen. Durch die wissenschaftliche Begleitungforschung soll u.a. erhellt werden, wie Studierende die Adressierung als Migrationsandere und ihre Studiensituation im Allgemeinen empfinden und beurteilen, ebenso wie das Konzept des biografischen und forschenden Lernens. Hierzu werden die Portfolios der Studierenden sowie ihre Gruppendiskussionen einer Analyse anhand der Grounded Theory unterzogen.