Neuverhandlung von Bildungschancen - Ein Konzept zur Mobilisierung von Eltern, Schule und Kindern für eine Verbesserung der Bildungschancen benachteiligter Kinder und Jugendliche
KooperationsprojektLeiter
Wolf-Dietrich Bukow (in Kooperation mit dem DTVK)MitarbeiterInnen
Melanie BehrensLaufzeit
Januar 2010
Das moderne Bildungssystem ist mit dem Versprechen angetreten, für mehr
Chancengleichheit zu sorgen und insbesondere die Kinder aus
unterprivilegierten Schichten zu fördern. Der Schule ist es aber bis
heute nicht gelungen, dieses Versprechen einzulösen. Nach wie vor
konserviert sie die alten Verhältnisse. Bis heute machen hauptsächlich
Kinder aus privilegierten Familien Abitur und studieren. Der Grund: Die
Schule setzt mit ihren Inhalten und Vermittlungstechniken immer schon
das voraus, was nur privilegierte Kinder mitbringen. Über die bereits in
der Familie vermittelte Sprache, Allgemeinbildung und Vertrautheit mit
den Symbolen der herrschenden Kultur verfügen Kinder aus sog.
bildungsbenachteiligten Familien nur selten. Die Folge: Diese Kinder
erwerben i.d.R. wesentlich geringer qualifizierte Bildungsabschlüsse.
Das Modellkonzept zur Veränderung dieser Situation wurde auf der Basis
des sehr erfolgreichen zivilgesellschaftlichen Engagements des
Deutsch-Türkischen Vereins Köln (DTVK) von der Forschungsstelle für
interkulturelle Studien (FiSt) der Uni Köln entwickelt. Es will sog.
bildungsbenachteiligte Eltern mobilisieren, sich offensiv für ihre
Kinder einzusetzen und ihre Rolle im Bildungsgeflecht zwischen Schule,
Elternhaus und Kindern aktiv mitzugestalten. Dabei gilt es, den Kindern
das notwendige Wissen für eine erfolgreiche Bildungskarriere (nach) zu
liefern und zugleich durch die Mitwirkung von Eltern und Initiative
Schule aktiv mitzugestalten. Es geht also um eine Neuverhandlung der
Bildungschancen sog. bildungsbenachteiligter Kinder. Um die
Neuverhandlung zu initiieren, werden Schulen, Eltern und Kinder durch
eine zivilgesellschaftliche Initiative unterstützt, die von außen in das
Bildungssystem eintritt und dadurchentscheidend dazu beiträgt,
Bildungschancen zwischen den genannten Bildungspartnern neu
auszuhandeln. Durch das Einwirken solcher Initiativen werden die
verfahrenen Bildungspraktiken nicht nur wieder in Gang gebracht, sondern
auch überdacht. Dabei kommt der Initiative vor allem eine begleitende
und beratende Funktion gegenüber den Eltern, wie der Schule, zu.
Alle Informationen zum Projekt finden Sie in den PDF Dateien, die Sie rechts im Menü herunterladen können.