Proband*innen Information

Sie haben bei uns an einer Studie teilgenommen und sind neugierig, was dabei herausgekommen ist?

Da der Publikationsprozess meist lange dauert, hier ein paar allgemeine Informationen über die Ergebnisse.

 

Studie „ARTDiffusion“ (2019-2020)


In dieser Studie haben wir Hirnaktivitätsmuster und Verhaltensmaße wie Reaktionszeiten und Reaktionskraft bei der Verarbeitung von Fehlern untersucht. Unsere Proband*innen bearbeiteten eine Reaktionszeit-Wahl-Aufgabe mit acht verschiedenen Antwortoptionen. Sie sollten auf verschiedene Reize reagieren und anschließend angeben, ob ihre Antwort korrekt oder fehlerhaft war. Bei der Auswertung der Daten konnten wir dadurch verschiedene Arten von Fehlern vergleichen: Fehler, die von den Proband*innen als solche erkannt wurden und Fehler, die nicht erkannt wurden.

 

Die Ergebnisse zeigten, dass sich die Reaktionszeiten zwischen erkannten und unerkannten Fehlern nicht bedeutsam unterscheiden. Die Reaktionskraft hingegen war für unerkannte Fehler deutlich geringer als für erkannte Fehler. Für korrekte Antworten war sie am höchsten.

 

Auf neuronaler Ebene zeigt sich die Verarbeitung von Fehlern in verschiedene Wellenformen, die wir mit dem Elektroenzephalogramm (EEG) messen. Ein frühes Stadium der Fehlerverarbeitung wird dabei durch die sogenannte error negativity repräsentiert. Diese EEG-Welle war in unserer Studie sowohl für erkannte als auch für unerkannte Fehler deutlich stärker ausgeprägt als für korrekte Antworten. Dies spricht dafür, dass die frühe, automatische Verarbeitung von Fehlern für erkannte und unerkannte Fehler ähnlich ausgeprägt ist. Ein späteres Stadium der Fehlerverarbeitung wird durch die error positivity repräsentiert. Diese EEG-Welle war in unserer Studie für die erkannten Fehler deutlich stärker ausgeprägt als für die unerkannten Fehler. Dies spricht dafür, dass sich eine bewusstere Verarbeitung erkannter Fehler auch auf neuronaler Ebene widerspiegelt.

 

In einer zweiten Fragestellung untersuchten wir, ob die Verarbeitung von Fehlern anders abläuft, wenn die Proband*innen nicht bewerten sollen, ob ihre Antwort korrekt oder fehlerhaft war. Hierzu wurde in einem zweiten Teil des Experiments auf die Bewertung der eigenen Antwort verzichtet. Dabei haben sich hinsichtlich der error negativity und der error positivity keine Unterschiede zwischen den beiden Bedingungen gezeigt. Bei dem Einsatz eines machine-learning basierten Ansatzes konnten jedoch Unterschiede in dem Gesamtmuster der Hirnaktivität vor der Ausführung der motorischen Antwort zwischen den beiden Bedingungen gefunden werden. Dies spricht für einen generelleren Einfluss von Selbst-Bewertung auf die Verarbeitung der Inhalte oder auf die Aufmerksamkeit, die auf die Aufgabe gerichtet wird, unabhängig davon, ob die Antwort korrekt oder fehlerhaft war. 

 

Studie "EEG-Faces" 

 

Narcissism and Face Perception

 

We investigated variations of narcissism, as a personality trait, with event-related potentials (ERP) of visual face processing. Participants (N = 59) completed the Narcissistic Admiration and Rivalry Questionnaire and were shown pictures of different faces. We found that Admiration covaried with P1 and Rivalry covaried with P1 and N170, two ERP components occurring within 200 ms after stimulus onset. We related these results to attentional inhibition, an expectancy-driven perception, and the mobilization of defensive systems. To our knowledge, this is the first study demonstrating variations of these ERP components with narcissism. The ERP method seems to be useful in uncovering very early information processing ins narcissism and should be applied more often in this research context.