Didaktiken der Pädagogik und der Sozialwissenschaften

Prof. Dr. Tim Engartner, Prof. Dr. Bettina Lösch, Prof. Dr. Birgit Weber


Profil

Die Didaktiken der Pädagogik und der Sozialwissenschaften setzen sich in Lehre und Forschung mit Fragen der pädagogischen, ökonomischen und politischen Bildung in schulischen und außerschulischen Zusammenhängen auseinander. 
Die Didaktik der Sozialwissenschaften wendet sich aus der Perspektive der politischen Bildung gesellschaftlichen Macht- und Herrschaftsverhältnissen zu. Die politische Bildung thematisiert, wie Bildungsprozesse zur kritischen Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Verhältnissen beitragen können und verfolgt das Ziel, die Lernenden zu einer politischen Handlungsfähigkeit zu befähigen. Aus dem Blickwinkel der ökonomischen Bildung zielt die Didaktik der Sozialwissenschaften auf jene Kompetenzen, die Menschen in ökonomisch geprägten Handlungssituationen als Konsument*innen, Berufswähler*innen, Erwerbstätige und als Bürger*innen benötigen, um selbstbestimmt und verantwortlich die ökonomisch geprägten Lebenssituationen und deren Rahmenbedingungen zu beurteilen und mitzugestalten. 
Die Didaktik der Pädagogik befasst sich mit der Frage, wie sich Erziehungswirklichkeit als Gegenstand schulfachlichen Lernens aufgreifen lässt und wie Schüler*innen zur kritischen Auseinandersetzung mit Erziehung und Bildung in gesellschaftlichen Zusammenhängen befähigt werden können, um so Grundlagen für verantwortliches Handeln in pädagogischen Handlungsfeldern und Interaktionszusammenhängen im Sinne eines »pädagogischen Bewusstseins« anzubahnen.


Schlüsselfragen

  • Die Relevanz von Schüler*innen-Vorstellungen zu politischen und ökonomischen Phänomenen und ihre gesellschaftliche Beeinflussung.
  • Die Professionalisierung von Lehrkräften für den Unterricht in Pädagogik, Politik, Wirtschaft und Sozialwissenschaften.
  • Die Bedeutung des fachlichen Orientierungswissens, einer politischen, ökonomischen und pädagogischen Analyse-, Urteils-, Entscheidungs-, Handlungs- und Mitgestaltungskompetenz als Gegenstand und Ziel einer integrativen und inklusiven sozialwissenschaftlichen und pädagogischen Bildung einschließlich ihrer wechselseitigen Bereicherung und Ergänzung.
  • Globale politische, ökonomische und gesellschaftliche Transformationsprozesse als Irritations-, Reflexions- und Mitgestaltungsanlässe für den Unterricht in Pädagogik, Politik und Wirtschaft 


Ausgewählte Publikationen

  • Hentges, G. (2013). Staat und politische Bildung. Von der »Zentrale für Heimatdienst« zur »Bundeszentrale für politische Bildung« (mit einem Vorwort von Christoph Butterwegge), Wiesbaden: VS Springer Verlag 2013.
  • Lösch, B. & Thimmel, A. (Hrsg.) (2010). Kritische politische Bildung. Ein Handbuch, Schwalbach/Ts.: Wochenschau Verlag.
  • Weber, B (2018). Wirksamer Wirtschaftsunterricht. Baltmannsweiler


Ausgewählte Forschungsprojekte

  • Die Bedeutung von Race-Class-Gender für die politische Bildung. (abgeschlossen, Eigenprojekt) (Lösch)
  • Pragmatische sozioökomische Bildung (10/2014–12/2017 Fördergeber: Hans-Böckler-Stiftung) (Weber)
  • Digitale Politische Bildung in Zeiten von Corona. Kritische Reflexion von Verschwörungsideologien und Antisemitismus in der schulischen und außerschulischen (digitalen) politischen Bildung - in Kooperation mit Birgit Jagusch, Technische Hochschule Köln, und Marcus Meier, Kölnische Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (5/2022 - 4/2024 Fördergeberin: RheinenergieStiftung / Bundeszentrale für politische Bildung) (Hentges)