Laufende Forschungsprojekte

 

Effekte der Liberalisierung im europäischen Schienenpersonenverkehr

Ohne ein technisch funktionierendes, preislich attraktives und räumlich erschöpfendes Bahnsystem lässt sich die Verlagerung des Verkehrs auf die Schiene als eine der zentralen Weichenstellungen für den „European Green Deal“ nicht umsetzen. Doch allen umwelt- und klimapolitischen Ambitionen zum Trotz ist die Verkehrswende mit einer klaren Priorisierung des Verkehrsträgers Schiene insbesondere im Güter- sowie im grenzüberschreitenden Schienenpersonenverkehr ausgeblieben. Im Rahmen einer Sechs-Länder-Studie (Deutschland, Großbritannien, Niederlande, Österreich, Schweden und Schweiz) soll der Frage nachgegangen werden, welche Effekte die von der Europäischen Union implementierte Liberalisierung des Schienenverkehrs auf das Bahnwesen gezeitigt hat. Nicht zuletzt ausweislich der PSO-Verordnung 2016/2338 verspricht sich die Europäische Kommission von der Ausweitung kommerziell vergebener bzw. betriebener Dienste nicht nur mehr Effizienz, Kundenorientierung und Innovation, sondern auch eine Verbesserung von Qualität und Preisen zum Vorteil von Mitarbeitenden, Bahnreisenden und Unternehmen. Zugleich steht die Frage im Raum, ob der Ausschreibungswettbewerb im Schienenverkehrssektor nicht ebenfalls ein besonders Maß an staatlicher Verwaltung, Koordination und Kontrolle evoziert, wenn z. B. eine Verdichtung der Zugtaktung, eine räumliche Ausweitung der Schienenverkehrsangebote oder eine Neujustierung der Tarifstruktur erfolgen soll.

Projektbeteiligte: Prof. Dr. Tim Engartner und Daniel von Orloff  |  Laufzeit: März 2024 – Februar 2026 | Finanzierung: Kammer für Arbeiter und Angestellte, European Transport Workers‘ Federation (ETF), Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), SEV - Gewerkschaft des Verkehrspersonals, mobifair e.V., vida

 

ReTransfer: Re-Innovation und Transfer digitaler Fachkonzepte in der gesellschaftswissenschaftlichen Lehrkräftebildung im Kontext von digitaler Souveränität und offenen Bildungspraktiken

Ziel des Verbundprojektes ist die Entwicklung und anwendungsbezogene Beforschung von digitalen Fachkonzepten für die länderübergreifende gesellschaftswissenschaftliche Lehrkräftefortbildung, die im Kontext von offenen Bildungspraktiken in Blended-Learning-Arrangements angeboten werden. Um dies zu erreichen, werden an sechs Hochschulstandorten in fünf unterschiedlichen Bundesländern in Zusammenarbeit mit dem DIPF und den Landesinstituten aus länder- und hochschulübergreifender Perspektive fachdidaktische Standards zur Konfiguration von digitalen Fachkonzepten im Kontext anwendungsfähiger digitaler Lehrkräftefortbildungen formuliert. Der thematische Schwerpunkt des Teilprojektes der Universität zu Köln liegt dabei auf der Bereitstellung privatwirtschaftlicher Lernmaterialien.

Projektbeteiligte: Prof. Dr. Detlef Kanwischer, Prof. Dr. Andrea Szukala, Dr. Uwe Schulze, Prof. Dr. Mirka Dickel, Prof. Dr. Tim Engartner, Dr. Tamara Heck, Prof. Dr. Anke John, Prof. Dr. Christian Kuchler, Prof. Dr. Nicole Raschke, Prof. Dr. Marc Rittberger | Laufzeit: Juni 2023 – Dezember 2025 | Finanzierung: Bundesministerium für Bildung und Forschung

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MonitorPB - Machbarkeitsstudie „Monitor politische Bildung“

Das projektierte Monitoring politischer Bildung soll in einem regelmäßigen Turnus die Landschaft der politischen Bildung in Deutschland erfassen. Die dafür zu erhebenden Indikatoren sollen auf regelmäßig stattfindenden Datenerhebungen basieren und in einer Zeitreihe ausgewertet werden. Ziel ist ein zur Verfügung gestelltes Instrument, das Trends abbildet und die Analyse periodenübergreifender Zusammenhänge ermöglicht. Als tragfähige Grundlage datenbasierter Entscheidungen politischer, administrativer und zivilgesellschaftlicher Akteure soll der Monitor relevante Aspekte der politischen Bildungslandschaft und ihre Veränderungen repräsentativ abbilden. Das Projektteam in Köln beschäftigt sich dabei insbesondere mit politischen Bildungsangeboten für Lehrkräfte in der Aus-, Fort- und Weiterbildung.

Projektleitung: Prof. Dr. Tim Engartner, Prof. Dr. Hermann Josef Abs, Prof. Dr. Reinhold Hedtke, Prof. Dr. Monika Oberle | Projektbearbeitung: Marie Heijens, Dr. Simon Niklas Hellmich, Valeriia Hulkovych, Lucy Huschle, Stella Wasenitz | Laufzeit: Oktober 2021 – Oktober 2024 | Finanzierung: Bundeszentrale für politische Bildung

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Abgelaufene Drittmittelprojekte