Infantilisierung der Armut?
Gesellschaftspolitische Ursachen und psychosoziale Folgen in Ost- und Westdeutschland
Das Forschungsprojekt ist Bestandteil des durch das Ministerium für
Schule und Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen
seit 1. Februar 2000 geförderten dreigliedrigen Forschungsverbundes
„Armut und Kindheit“ der FH Düsseldorf, der Universität zu Köln
und der FH Münster. Allen drei Teilprojekten gemeinsam ist das zentrale
Thema „Kinderarmut“, welchem sich aus unterschiedlichen Perspektiven genähert
werden soll.
Das von Prof. Dr. Christoph Butterwegge
an der Universität zu Köln geleitete Teilprojekt beschäftigt
sich unter einem gesellschaftspolitischen Fokus komparativistisch mit dem
Thema: wir untersuchen die Situation und mögliche Tendenzen der Auswirkungen
von Armut und deprivierenden Lebenslagen bei Kindern im Schulalter vergleichend
in Köln und Erf. In diesem Projekt arbeiten wir mit einem Methodenmix
aus qualitativer und quantitativer Sozialforschung, da nur so Aussagen
über die Lebenssituation von Kindern in Armut getroffen werden können,
die eben jene Situationen dieser Kinder auch nur annäherungsweise
erfassen. Im Zentrum der Forschung stehen die Kinder selbst, denn sie sind Expert(inn)en ihrer eigenen Lebenssituation.
Ausgehend von teilnehmenden und
nichtteilnehmenden Beobachtungen führen wir Interviews, die die subjektiven
Wahrnehmungen, Handlungsstrategien und Deutungsmuster der Betroffenen ergründen
sollen. Aus den so gewonnenen Daten entwickeln wir einen standardisierten
Fragebogen, um auf einer breiteren empirischen Basis Fakten zur Lebenssituation
von Kindern zu sammeln und auszuwerten. In der letzten Projektphase werden
die qualitativen und quantitativen Daten miteinander verknüpft und
die so gewonnenen Erkenntnisse zu fundierten Aussagen verdichtet. Die Auswahl
und Eingrenzung des Forschungsfeldes in Köln und Erfurt erfolgt über
Analyse vorliegender regionalisierter Daten zur sozialen Situation in den
beiden Kommunen, die es erst ermöglichen, eine vergleichbare Basis
der Untersuchung herzustellen.
Projektmitarbeiter/innen:
Michael Klundt
wissensch. Mitarbeiter, Köln
Raum 135, Telefon: (02 21) 4 70-47 15
Matthias Zeng
wissensch. Mitarbeiter, Erfurt
Telefon: (0361) 262 91 67
Tatjana Schwedes, Student. Hilfskraft
Raum 135, Telefon: (02 21) 4 70-47 15