Ausgegrenzt, eingesperrt und abgeschoben

Migration und Jugendkriminalität

Band 14

Verlag

Leske+Budrich, 2003, 376 S., 49,95 Euro, ISBN 3-8100-3596-3

HerausgeberInnen

Prof. Dr. Wolf-D. Bukow
Universitätsprofessor für Kultur- und Erziehungssoziologie am Institut für vergleichende Bildungsforschung und Sozialwissenschaften der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln bis 2011.
Seit 2011 Seniorprofessor am FoKoS, Universität Siegen mit den Schwerpunkten Mobilität und Diversität.

Klaus Jünschke, ehem. Mitarbeiter der Forschungsstelle für interkulturelle Studien.

Prof. Dr. Susanne Spindler
Professorin am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften und Soziale Arbeit der Hochschule Darmstadt; Mitglied der Forschungsstelle für interkulturelle Studien.

Uğur Tekin,
Ehemals Lehrbeauftragter am Institut für vergleichende Bildungsforschung und Sozialwissenschaften, Lehrbereich Soziologie; seit 2010 Professor im Fachbereich Soziale Arbeit an der Maltepe Universität in Istanbul Er ist der Leiter des Fachbereiches Abweichendes Verhalten, Migrationsforschung, Prävention; ehem. Mitarbeiter der Forschungsstelle für interkulturelle Studien

Beschreibung

 

Das Buch verfolgt am Beispiel der Region Köln die Frage, inwiefern Jugendliche mit Migrationshintergrund besonders betroffen sind von Prozessen der Kriminalisierung und Ethnisierung, die letztendlich zur Inhaftierung führen. Die Kriminalitätskarrieren jugendlicher Migranten werden aus mehreren Perspektiven beleuchtet: Der gesamtgesellschaftliche Kontext, in dem Jugendliche mit Migrationshintergrund heranwachsen, wird anhand einer Beschreibung der sozialen Lage, einer Diskussion der polizeilichen Kriminalstatistiken und der Kriminalberichterstattung in den Medien verdeutlicht. Mittelpunkt der Forschung bilden Interviews mit inhaftierten Jugendlichen. In der Rekonstruktion ihrer Biografien wurden die Situationen und Interaktionen herausgearbeitet, die für die kriminelle Karriere von Bedeutung waren. Dabei wird ein Perspektivenwechsel vom problematisierten Ausländer auf Jugendliche in ihren spezifisch schwierigen Lebenslagen vorgenommen. Aus diesem Blickwinkel heraus werden dann Vorschläge für Prävention in verschiedenen Bereichen entwickelt.