Willkommen an der Humanwissenschaftlichen Fakultät, Herr Prof. Dr. Oliver Kautny!
Herr Prof. Dr. Oliver Kautny und forscht und lehrt im Bereich Musikpädagogik an der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln.
Ein paar Fragen an Herrn Prof. Dr. Kautny ...
1. Seit/Ab wann sind Sie Mitglied der Humanwissenschaftlichen Fakultät?
Der 1.4.2020 war nicht nur mein erster Arbeitstag, sondern zugleich der Startschuss in ein denkwürdiges, durch Corona, Homeoffice und Zoom-Konferenzen geprägtes Sommersemester.
2. Welche Arbeitsschwerpunkte besetzen Sie mit Ihrer Professur?
In Forschung und Lehre faszinieren mich insbesondere zwei Themen, denen ich mich künftig weiterhin widmen möchte.
Zum einen setze ich mich intensiv mit populärer Musik auseinander. Im Fokus steht dabei die facettenreiche Kultur des HipHop, die ich aus musikwissenschaftlicher, kulturwissenschaftlicher und musikpädagogischer Perspektive erforsche.
Zum anderen beschäftige ich mich mit Fragen zur Interkulturalität. Hier interessiert mich etwa die Frage, wie sich musikalische und ethische Bildungsprozesse im Musikunterricht miteinander verbinden.
3. Was schätzen Sie an der Universität zu Köln besonders?
Hier in Köln freue ich mich auf ein lebendiges, nettes Kollegium und auf eine anregende, transdisziplinäre universitäre Arbeitsumgebung innerhalb und außerhalb der Humanwissenschaftlichen Fakultät.
4. Was ist Ihr Motto für die Hochschullehre?
In meinen Seminaren versuche ich so oft wie möglich ästhetische Praxen einzubeziehen: Das gemeinsame Hören und Gestalten von Musik ist für den musikpädagogischen Kompetenzerwerb unerlässlich und macht das Nachdenken über ästhetische Theorien und musikalische Bildungsprozesse überhaupt erst anschaulich. Dies nun in die virtuelle Welt des E-Learnings zu übersetzen, ist enorm herausfordernd, weil Zoom, Skype & Co. für die sprachliche und nicht für die musikalische Interaktion erfunden wurden.
5. Was möchten Sie Ihren Studierenden mitgeben?
Ihnen wünsche ich, dass sie durch meine Lehre und Forschung inspiriert und ermutigt werden. Mögen sie dabei ihre eigenen, für sie relevanten Fragestellungen, Methoden und Gegenstände finden, um sich mit ihnen wach und kritisch auseinanderzusetzen.
6. Aus welcher Gegend stammen Sie ursprünglich?
Geboren und aufgewachsen bin ich am Niederrhein. Nach fast fünfzehn glücklichen Jahren akademischer Tätigkeit an der Bergischen Universität Wuppertal komme ich beruflich nun sehr gerne ins Rheinland zurück. An der Universität zu Köln arbeiten zu können, erfüllt mich mit großer Freude.
7. Wie ist Ihre Einstellung zum Karneval?
Der Kölner Karneval ist ein musikethnologisch interessantes, immer noch zu wenig beforschtes Thema. Eigene, sporadische Forschungserfahrungen im ‚Feld‘ habe ich tatsächlich sammeln können. Aus teilnehmender Beobachterperspektive sind mir eindrückliche, bisweilen geradezu ungewöhnliche ästhetische Momente in Erinnerung geblieben. Leider hatte ich bisher noch nicht die Gelegenheit, die Datensätze gründlich zu rekonstruieren und auszuwerten.
Curriculum Vitae:
- Seit 4/2020, W 2-Professur für Musikpädagogik, Universität zu Köln
- 2015-2020, Akademischer Oberrat, Bergische Universität Wuppertal (BUW)
- 2014, Vertretungsprofessur für Musikpädagogik, BUW
- 2010-2013, Akademischer Rat für Musikpädagogik/Musikwissenschaft, BUW
- 2009-2010, Vertretungsprofessur für Musikpädagogik, Universität zu Köln
- 2005-2009, Akademischer Rat für Musikpädagogik/Musikwissenschaft, BUW
- 2004-2005, Schuldienst an der KGS Düren-Birkesdorf
- 2002-2004, Referendariat am Studienseminar für Primarstufe, Solingen
- 2001, Promotion an der BUW, Arvo Pärt – Rezeptionsgeschichte
- 1994-1999, Lehramtsstudium mit den Fächern Musik, Germanistik und
- Ev. Theologie an der BUW & Studium der Musikwissenschaft an der Universität zu Köln