Wichtige Anstöße für Inklusion in Köln
Eine erfolgreiche Tagung an der Universität Köln
Der international vernetzte universitäre Forschungsverbund cedis (Center
for Diversity Studies) führte vom 11. bis 12. Oktober 2011 in der
Humanwissenschaftlichen Fakultät die Tagung »Inklusion und Diversität
als Herausforderung an Erziehung, Schule und LehrerInnenbildung« durch.
Die 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Hochschule, Schulpraxis und
Politik arbeiteten in sechs thematischen Foren »Ethnizitäten und
Sprachen«, »Sexualität und Geschlecht«, »Religion«, »Armut und Bildung«,
»Alter« und »Be-Hinderung« daran, wie eine – die unterschiedlichen
Lernvoraussetzungen und Lebenslagen berücksichtigende – inklusive Schule
heute gestaltet werden kann.
Mit der Tagung wurden wissenschaftliche Erkenntnisse und Methoden
zusammengetragen, um wichtige Anregungen für die zukünftige
Lehramtsausbildung, für die Praxis in den Schulen und für den
Inklusionsplan der Stadt Köln zu geben. Dazu gehört auch, international
erfolgreiche Modelle wie z. B. aus Toronto (Kanada) oder Finnland für
Köln zu adaptieren, wie etwa durch die Gründung einer universitären
Praxisschule.
„In Deutschland wird die Bildungsbiographie insbesondere von Faktoren
wie der sozialen Herkunft, Geschlecht, Migrationshintergrund oder
„Behinderung“ beeinflusst. Eine inklusive Schule hat die Aufgabe, allen
LernerInnen gleichermaßen gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen“, so
Prof. Dr. Kersten Reich vom Institut für Internationale Lehr- und
Lernforschung und Leiter der cedis. „Es ist ein ungewöhnlicher und
wertvoller Anstoß für Erstsemester, das Studium mit einer solchen Tagung
zu beginnen und gleich mitzubekommen, was wir als Lehrerin zukünftig im
Beruf brauchen werden“, kommentierte die Studienanfängerin Nora
Schneider dieses Angebot. „Es ist ein besonderes Merkmal unserer Arbeit
und der Humanwissenschaftlichen Fakultät, Inklusion in einem umfassenden
Sinn zu verstehen und auch der Geschlechtergerechtigkeit ausdrückliche
Mit-Priorität zu geben“, zeigte sich Mitorganisatorin Silke Kargl,
Geschäftsführerin des BildungsRaumProjekts »school is open« zufrieden.
Die Veranstaltung wurde unterstützt u. a. durch Grußworte des Rektorats
der Universität Köln durch Prof. Dr. Thomas Kaul, von Dr. Agnes Klein
(Leiterin des Dezernats für Bildung, Jugend und Sport der Stadt Köln)
und von Sylvia Löhrmann (Ministerin für Schule und Weiterbildung des
Landes NRW), durch die Studierendenvertretung und durch die
Rosa-Luxemburg-Stiftung und die Montag Stiftung.
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Wir freuen uns Ihnen einige Präsentationen und Beiträge, die entweder
für die Tagung zur Inklusion & Diversität geschrieben, oder während
der Tagung gemeinsam mit den TeilnehmerInnen entwickelt wurden, zur
Verfügung stellen zu können. Auch an dieser Stelle nochmals herzlichen
Dank für die gelungene Zusammenarbeit!
Einleitend finden Sie eine Präsentation von Dr. Karl-Heinz Imhäuser
(Montag Stiftung) und Prof. Dr. Kersten Reich zur Bedeutung von Inklusion in der LeherInnenausbildung:
Zur Bedeutung von Inklusion in der LehrerInnenbildung_Imhäuser/Reich
Im Menü (links) können Sie den Film, welcher auf der Tagung entstand einsehen.
Darüber hinaus können Sie in den einzelnen Panel-Bereichen verschiedene Beiträge und weitere Darbietungen, welche innerhalb der Panels stattfanden, vorfinden.
In einem weiteren Unterbereich können Sie die Präsentation des gemeinsamen
Abschlusspanels finden.