Sitzungsthema: Vom Leben in der ›datengetriebenen, algorithmischen Sozialmaschine‹ und von den Folgen für die kritische Medienbildung.

 
Wie können sprachliche Metaphern und visualisierte Modelle ein breites Verständnis der digitalen Transformation fördern und dabei kritische Medienbildung unterstützen?
In diesem Praxisvortrag sollen Prozesse der Datafizierung und Algorithmisierung unserer Gesellschaft anschaulich dargestellt werden. Diese Digitalisierungsprozesse richten das Wechselwirkungsdreieck zwischen individueller, sozialer und medientechnischer Welt in vielerlei Hinsicht neu aus. Das in dem Vortrag vorgeschlagene metaphorisch-konzeptionelle Bild von der Gesellschaft als einer ‚algorithmischen Sozialmaschine‘ eröffnet vielfältige Projektions- und Reflexionsflächen, um Phänomene und Prozesse der Datafizierung zu erörtern. Wird dieses Bild dekonstruiert, so stellen sich normativ-ethische Fragen nach dem zugrundeliegenden Menschenbild und nach der Angemessenheit technokratischer und dataistische Vorstellungen von der sozialen Welt.


 Zur Person:

 

Dr. Harald Gapski leitet den Bereich Forschung am Grimme-Institut in Marl und arbeitet in Projekten des Grimme-Forschungskollegs
an der Universität zu Köln. Aktuell ist er Fellow am Center for Advanced Internet Studies (CAIS) in Bochum.

  Bildcredits: Georg Jorczyk - Grimme Intstitut.