Soziale Arbeit im Vergleich
Studienfahrt nach Athen (24. September – 4. Oktober 2011)
eine Kooperation mit der Universität Athen
Die Estia ist gedacht für sozial schwache Studierende, die dort umsonst wohnen und verpflegt werden.
Wir konnten dort auf Einladung der Uni Athen wohnen und wurden dort auch versorgt. Die traditionelle griechische Küche hat uns gut geschmeckt.
Kontakt zu griechischen Studierenden war leicht möglich – so bekamen wir auch die studentische Perspektive zur aktuellen Situation hautnah mit.
In den letzten Tagen hörten wir, dass diese Einrichtung auch den Sparmaßnahmen zum Opfer fallen soll.
Gleich am ersten Tag nach der Ankunft stand ein Ausflug zum Kap Sounion auf dem Programm. Cortezza, die gerade ihr Lehramtsstudium angeschlossen hat, war unsere Reiseführerin und Dolmetscherin.
Noch nicht gewöhnt an das helle Licht und die heißen Temperaturen genießen wir den kräftigen Wind.
Das Bauwerk ist beeindruckend – erst recht mit den Informationen zur griechischen Mytologie von Cortezza.
Der Tempel des Poseidon.
Der Blick zur strahlend blauen Ägäis.
Natürlich nutzten wir die Gelegenheit – nach einem leckeren Essen am Meer, dann auch noch das warme Wasser zu genießen.
Unsere erste Exkursion geht in die private Sonder- Grundschule in Argyroupoli (Athen). Der Schulleiter Dr. Vassili Katsimardos hat an der Uni Köln promoviert. Die Einrichtung ist von einem Elternverein initiiert und durch Sponsoring bestens ausgestattet.
Hier werden Kinder mit Körperbehinderungen unterrichtet und therapeutisch betreut. Zusätzlich gibt es für Jugendliche und junge Erwachsene berufliches Training und Beschäftigungsangebote.
Die nächste Exkursion führt uns in eine Einrichtung der Kirche: „Papamakaristos“ liegt in Nea Makri etwa 40 km östlich von Athen und betreut Menschen mit geistigen Behinderungen, sie ist auf den autistischen Formenkreis spezialisiert.
Hier werden vom Kindergarten über die Schule bis zu Werkstätten Menschen mit speziellen Bedürfnissen gefördert.
Mit Frau Kessler arbeitet dort eine deutsche Musiktherapeutin.
Die Studierenden genießen das gemütliche Ambiente.
Nach der Besichtigung sitzen wir mit Prof. Georgios Drakos (rechts) und den Vertretern der Einrichtung zusammen.
Wir nutzen die Nähe zu Marathon, um unsere Kenntnisse in griechischer Geschichte aufzubessern.
In diesem Hügel sind die Gebeine der Gefallenen „beerdigt“.
Diese Säule bleibt als Erinnerung an den Soldaten, der laut Legende in voller Rüstung knapp 42 km von Marathon nach Athen lief um die Siegesnachricht über die Perser zu überbringen.
Zum Schwimmen ist es heute zu stürmisch.
Die Busfahrten werden zur Verarbeitung der Eindrücke genutzt.
Die Einrichtung: „Das Lächeln des Kindes“ wurde von den Eltern eines – nach einem Gehirntumor - verstorbenen Jungen gegründet.
Dr. Maria Papamichou steht als Dolmetscherin bereit. Der Psychologe Stefano Alebizo (links) stellt uns die Einrichtung vor. Prof. Iro Mylonakou – Keke (2. von links) von der Uni Athen hat den Kontakt vermittelt.
Wir sind beeindruckt von der freundlichen und warmen Atmosphäre im Haus. 300 Einrichtungen in ganz Griechenland nehmen misshandelte und missbrauchte Kinder auf.
Alles – auch eine Unterstützung für sozial schwache Familien und Besuche bei Kindern im Krankenhaus – wird durch Spendengelder und auch ehrenamtliche Arbeit ermöglicht.
In der Maraslio Akademie fand eine kleine Tagung statt, die Gleiches und Vergleichbares zum Inhalt hatte.
Die Akademie ist frisch renoviert und hat einen deutlich eindrucksvolleren Charme als unsere Fakultät.
Angegliedert ist ein Schule, die alle Schulformen abbildet.
Die Studierenden können hier in unmittelbarer Nähe zur Akademie die Unterrichtspraxis kennenlernen und sich ausprobieren.
Hier werden die Schüler auch jahrgangsübergreifend unterrichtet.
Wir haben einen Durchgang durch alle Klassen gemacht.
... und sind von Kollegen und Schülern freundlich empfangen worden.
Im Direktorenzimmer zeigt uns Prof. Drakos alte Aufzeichnungen und Bücher.
Auch Maraslio ist von den Sparmaßnahmen betroffen, die Ausbildungsstätte für das Aufbaustudium wird bald die Tore schließen.
Pause in einem Kafenion – selten sind so viele Frauen anzutreffen. In der „Männerdomäne“ wird viel gespielt, Karten oder Tavli (τα?βλι) (Back Gammon).
Wir besuchen eine staatliche Sonderschule in Agios Dimitrios. Sie ist gerade in ein neues Gebäude umgezogen. Hier werden Kinder und Jugendliche mit geistigen Behinderungen gefördert.
Ein besonderes kulturelles Highlight war der Besuch des Konzertes „Carmina Burana“ im Odeon unterhalb der Akropolis – open air.
Am letzten Tag stand der Besuch der Akropolis auf dem Programm. Einige umgingen den mühsamen Aufstieg mit Hilfe einer Kutsche.
Die griechische Fahne zeigt die stürmische Zeit an.
Im Café des Akropolis-Museum testen wir noch die regionalen Spezialitäten der griechischen Küche.
Schon am nächsten Tag müssen wir uns verabschieden – alle wollen wieder kommen!