Die Thematisierung von Religion in der öffentlichen Erziehung. Eine Pilotstudie zu den Voraussetzungen von Reflexivität in religionsbezogenen Dialogprogrammen (gefördert mit den Mitteln der Udo-Keller-Stiftung und von SINTER )

Die Pilotstudie zielt darauf, Voraussetzungen und Herausforderungen religionsbezogener Diskurse im Kontext der Schule empirisch untersuchbar zu machen. Sie ist ein „Test-Case“ für die gesellschafts- und religionspolitisch zentrale Frage, wie sich auf der Basis fundierter empirischer Kenntnisse über die Verlaufsmodalitäten solcher Diskurse, Reflexionswissen zu den Möglichkeiten und zu den Grenzen von Dialogprogrammen generieren lässt. Gerade auf dieses Reflexionswissen sind zivilgesellschaftliche Akteure (Runde Tische, Foren und Stiftungen) zunehmend angewiesen, die in den letzten Jahren mit öffentlichen Dialogen gesellschaftliche Verständigung im Sinne von Respekt und Toleranz zu initiieren und festigen suchen. In diesem Sinne versteht sich die Pilotuntersuchung als Vehikel für eine reflexiv erweiterte Perspektive auf die Bedeutung von Religion unter Bedingung zunehmender Pluralisierung einerseits, voranschreitender Entkirchlichung andererseits und machtvoller Bewegung einer Gegensäkularisierung, die sowohl von christlichen wie islamischen Fundamentalismen ausgeht. Die öffentliche Erziehung in der Schule ist eine wichtige Arena für die zu beobachtenden religionsbezogenen Diskurse und Kontroversen und deren normative wie pragmatische Prämissen. 

Projektmitarbeiterinnen: Verena Gietler, Dina Mimun Abdel-Lah (SHK)