Kohärenzbasiertes Schließen: Modellierung von Aufmerksamkeit und Informationssuche

Verantwortlich

- Andreas Glöckner andreas.gloeckner[uk]uni-koeln.de

Weiter verantwortlich

Zeitraum

01.10.2015-31.03.2020

Förderung

Beschreibung

Co-PI: Prof. Dr. Arndt Bröder (Universität Mannheim) Studierende sind als studentische/wissenschaftliche Hilfskräfte in das Projekt involviert. In der Wahrnehmung, beim Problemlösen sowie beim Denken und Urteilen streben Menschen danach, kohärente mentale Repräsentationen zu konstruieren. Dabei werden teilweise widersprüchliche Sinneseindrücke mit internem Wissen so zusammengefügt, dass diese eine möglichst stimmige und widerspruchsfreie Interpretation der Situation ergeben. Die zugrundeliegenden Prinzipien kognitiver Kohärenzbildung können in Parallel Constraint Satisfaction (PCS) Modellen mathematisch präzise beschrieben werden. PCS Modelle wurden auch angewendet, um automatische Prozesse der Integration von Information bei Entscheidungen zu beschreiben und können spezifische Urteilsverzerrungen wie beispielsweise Kohärenzeffekte, die kohärenzbedingte Umdeutungen von Information, erklären. In einem vorangegangenen Projekt wurde mit PCS-DM ein voll spezifiziertes Modell für adaptives Urteilen und Entscheiden entwickelt (Glöckner, Hilbig & Jekel, 2014, Cognition) und es konnte nachgewiesen werden, dass dieses Modell das Verhalten von Probanden gut abbildet und sowohl Entscheidungen als auch die dabei beobachteten Reaktionszeiten und Einschätzungen der Sicherheit in die eigene Entscheidung besser vorhersagen kann als alternative Modelle. In dem in diesem Antrag beschriebenen Projekt planen wir PCS-DM dahingehend zu erweitern, dass das Modell zusätzlich die Vorhersage von Aufmerksamkeitsverteilung und Informationssuche erlaubt. Experimentelle Studien sollen Aufschluss darüber geben, ob das erweiterte Modell Aufmerksamkeitsprozesse bei Entscheidungen aufgrund von direkt zugänglicher Information sowie aktive Suchprozesse nach neuer Information beschreiben und vorhersagen kann.

Description

Co-PI: Prof. Dr. Arndt Bröder (Universität Mannheim) Students can become involved as Student Research Assistants. Humans strive for coherent representations in perception, problem solving, reasoning, and judgment. Thereby perceptions and knowledge are combined in a way to form harmonious interpretations in order to prepare appropriate responses. Parallel constraint satisfaction models (PCS) implement coherence principles in a mathematically precise way. In judgment and decision making research, PCS models have been applied successfully to describe automatic information integration processes and to predict new phenomena such as coherence effects, that is, shifts in the evaluation of information during decision making. PCS-DM has been developed as a fully specified model for adaptive decision making (Glöckner, Hilbig & Jekel, 2014, Cognition), and it has been shown to account for choices, response times and confidence better than competing models. In the current work we aim to extend PCS-DM by adding a specification for coherence-based mechanisms of attention and active information search, hitherto unspecified aspects of the model. Experimental tests will strive at investigating the extended model's ability to predict attention in decisions with directly accessible information as well as active search for new information.