Prosodorische Sensitivität und ihr Einfluss auf den Erwerb der Scriftsprache im Kindesalter und das Lesen im Erwachsenenalter

Verantwortlich

Dr. Anja Obergfell anja.obergfell(at)uni-koeln.de

Weiter verantwortlich

Zeitraum

01.08.2017-01.08.2017

Förderung

Beschreibung

Der Wirkzusammenhang von basal-auditiven Fähigkeiten, prosodischer Sensitivität und Lesen bei deutschsprachigen Erwachsenen Promotionsprojekt von Dr. Anja Obergfell Beteiligte: Dr. Barbara M. Schmidt & Prof. Dr. Alfred Schabmann Prosodische Sensitivität beschreibt die Sensitivität für prosodische Eigenschaften der gesprochenen Sprache. Dazu gehören z.B. die Betonung, die Intonation und die relative Dauer von Lauten und Silben in der gesprochenen Sprache. Es wird angenommen, dass prosodische Informationen eine zusätzliche Hilfe für den Leser beim Abruf von Wörtern darstellen. Empirische Evidenz für den Einfluss der prosodischen Sensitivität auf das Lesen liefern zahlreiche Korrelationsstudien sowie Studien, die Gruppen von Personen mit und ohne Lese-Rechtschreibschwierigkeiten vergleichen. Nicht alle Studien zeigen einen direkten Effekt der prosodischen Sensitivität auf das Lesen (z.B. bei Kontrolle der phonologischen Bewusstheit) - die Ergebnisse sind inkonsistent. Um mögliche entwicklungsbedingte Aspekte auszuschließen (z.B. unterschiedliche Effekte der prosodischen Sensitivität auf das Lesen in unterschiedlichen Entwicklungsphasen von Kindern), soll das vorliegende Projekt den Zusammenhang zwischen prosodischer Sensitivität und Lesen für deutschsprachige Erwachsene weiter aufklären. Ein neuartiger Weg ist hierbei die Untersuchung von Personen mit herausragend guten prosodischen Fähigkeiten. Des Weiteren liegt der Schwerpunkt auf der Analyse basal-auditiver Fähigkeiten (z.B. der Wahrnehmung von Frequenz- und Lautstärkeunterschieden sowie der Amplitude Rise Time) und deren Einordnung in ein Wirkmodell. Ergebnisse des Projektes finden sich in: https://kups.ub.uni-koeln.de/62835/

Description

The causal relationship between basic auditory skills, prosodic sensitivity and reading in German-speaking adults PhD project by Dr. Anja Obergfell Participants: Dr. Barbara M. Schmidt & Prof. Dr. Alfred Schabmann Prosodic sensitivity describes the sensitivity to prosodic properties of spoken language. These include, for example, the emphasis, intonation and the relative duration of sounds and syllables in spoken language. It is assumed that prosodic information provides additional help for the reader when recalling words. Empirical evidence for the influence of prosodic sensitivity on reading is provided by numerous correlation studies as well as studies that compare groups of people with and without reading and spelling difficulties. Not all studies show a direct effect of prosodic sensitivity on reading (e.g. when controlling for phonological awareness) - the results are inconsistent. In order to rule out possible developmental aspects (e.g. different effects of prosodic sensitivity on reading in different developmental phases of children), the present project aims to further clarify the connection between prosodic sensitivity and reading for German-speaking adults. A novel approach is to examine people with outstanding prosodic skills. Furthermore, the focus is on the analysis of basic auditory skills (e.g. the perception of frequency and volume differences as well as the amplitude rise time) and their classification in an effective model. Results of the project can be found at: https://kups.ub.uni-koeln.de/62835/