Der Einfluss der Prosodischen Sensitivität auf den Schriftspracherwerb im Grundschulalter
Promotionsprojekt von Doris Vahlhaus-Aretz
Beteiligte: Dr. Barbara M. Schmidt & Prof. Dr. Alfred Schabmann
Die Sensitivität für Betonungs- und Längenmuster in der gesprochenen Sprache (prosodic sensitivity, PS) wird zunehmend neben der Phonologischen Bewusstheit (phonological awareness, PA) als bedeutsamer Faktor für das Lesen diskutiert. Ziel des vorliegenden Projekts ist es, bisherige Befunde zum Effekt der PS auf das Lesen bei Kindern im Hinblick auf ein mögliches Wirkmodell unter Einbeziehung der vieldiskutieren „Prädiktoren" des Lesens (z.B. phonologische Bewusstheit, Benennungsgeschwindigkeit, basale auditive Informationsverarbeitung) zu untersuchen. Durchgeführt wurden bislang mehrere Experimente und Quasiexperimente.
Seit August 2017 läuft die Erhebung einer Längsschnittstudie. Ziel ist es, die PS in die Kausalkette(n) der Leseentwicklung einzuordnen. Hierzu werden Kinder über die gesamte Grundschulzeit begleitet und in regelmäßigen Abständen entsprechende Testverfahren durchgeführt.
Studierende können im Rahmen ihrer Bachelor- und Masterarbeiten an diesem Projekt mitwirken.
Bild: https://www.pexels.com/photo/girl-in-blue-t-shirt-reading-book-3755619/
Paper:
Schmidt, B.M., Breuer-Küppers, P., Vahlhaus-Aretz, D., Obergfell, A.L., & Schabmann, A. (2022). Prosodic sensitivity and phoneme awareness as predictors of reading fluency in German. Reading and Writing
https://link.springer.com/article/10.1007/s11145-022-10313-2