Digitale Medien und Medienbildung in der sozialen Welt der Ganztagsschule (Ganztag-digital)

Verantwortlich

Prof. Kai Kasper kkaspar[uk]uni-koeln.de

Weiter verantwortlich

Prof. Kai-Uwe Hugger kai.hugger[uk]uni-koeln.de

Zeitraum

01.05.2019-01.05.2022

Förderung

Beschreibung

In der Bildungsforschung wird verstärkt darauf hingewiesen, dass die Digitalisierung Entgrenzungsprozesse befördert, die auch eine Dezentralisierung und Deregulierung von Lernorten zur Folge haben sowie einen flexiblen Einsatz von Zeit, differenzierte Formen von Präsenz und auch neue Zugänge zu Wissen ermöglichen. Gleichzeitig wird bemängelt, dass diese Potenziale der digitalen Medien im Bildungskontext Schule bisher zu wenig ausgeschöpft werden. Die Ganztagsschule, in der stärker als in der herkömmlichen Halbtagsschule das Zusammenspiel von formaler, von non-formaler und von informeller Bildung zum Tragen kommt, soll hierinnovative Möglichkeiten eröffnen und exemplarisch zeigen, wie verschiedene Lernkontexte aufeinander bezogen und sich Grenzziehungen und Inkompatibilitäten zwischen verschiedenen Bildungskontexten auch zu Gunsten einer Medienbildung auflösen lassen. Im anvisierten Projekt wirddaher die Frage formuliert, wie sich Medienbildung im Zusammenspiel vonformalen, non-formalen und informellen Lernprozessen im Bildungskontextder Ganztagsschule (Sek. I) vor dem Hintergrund sowohl der subjektbezogenen Perspektive der Kinder und Jugendlichen als auch organisatorischen und medienpädagogischen Rahmenbedingungen der Bildungsakteure im schulischen und non-formalen Bereich erfolgreich gestalten lässt. Erstmals empirisch analysiert wird damit in Kooperationmit einem bestehenden Regionalen Bildungsnetzwerk, (1) welche Rolle diedigitalen Medien und die Medienbildung in den formalen, non-formalen und informellen Bildungssettings entfalten (Angebot), (2) welche Vernetzungs- und Kooperationsformen die Bildungsorte und -partner*innen auf organisatorischer und personaler Ebene zur Förderung von Medienbildung entwickeln (Kooperation), (3) welche Relevanz Medien in den verschiedenen Bildungssettings aus der Perspektive von Kindern und Jugendlichen entfalten und wie sie die Bildungssettings verknüpfen (Aneignung). Auf der Basis dieser umfassenden Analysen werden im Austausch mit den beteiligten Akteur*innen Gelingensbedingungen und Handlungsempfehlungen entwickelt, die aufzeigen, wie sich die Bildungsorte, -settings und -prozesse verzahnen lassen, sodass Medienbildung möglich wird. Zur Verknüpfung der verschiedenen Analyseebenen werden qualitative und quantitative, quer- und längsschnittliche Daten verschiedener Teilstudien miteinander in Beziehung gesetzt.

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