Digitale Elternarbeit in der Jugendhilfe mit Geflüchteten
Verantwortlich
Prof. Dr. Nadia Kutscher nadia.kutscher[uk]uni-koeln.de
Weiter verantwortlich
Zeitraum
01.04.2017-30.03.2018
Förderung
Beschreibung
Kooperationsprojekt mit dem Bereich Hilfen zur Erziehung des Jugendamts der Stadt Stuttgart In der stationären Kinder- und Jugendhilfe gilt als eine grundlegende Anforderung, die Eltern der Kinder und Jugendlichen, die in Heimen oder Wohngruppen untergebracht sind, in die Arbeit einzubeziehen. In Zusammenhang mit unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten, die in Inobhutnahmeeinrichtungen in der Kinder- und Jugendhilfe oder Gastfamilien untergebracht sind, ist dies zumeist nicht der Fall. Gleichzeitig haben die Kinder und Jugendlichen mit ihren Eltern im Herkunftsland oder an anderen Orten in Europa oder auf der Flucht häufig über digitale Medien wie Viber, Skype, Facebook, WhatsApp oder ähnliche Kontakt. In diesem Zusammenhang entstehen Loyalitätskonflikte, Widersprüche zwischen Wünschen und Anforderungen der Herkunftsfamilie bzw. -eltern und den Normen und Rahmenbedingungen der Kinder- und Jugendhilfe im Aufnahmeland. Dieses Projekt hat zum Ziel, ein Konzept für die Elternarbeit mit Eltern unbegleiteter minderjähriger Geflüchteter auf digitalem Weg, unter Einbeziehung von Eltern, Jugendlichen, Vormündern, DolmetscherInnen, Fachkräften der Kinder- und Jugendhilfe und Trägern zu entwickeln und wissenschaftlich begleitet in einer Pilotphase zu erproben.
Description
Cooperation project with the Youth Welfare Office of the City of Stuttgart In stationary child and youth welfare, a fundamental requirement is to involve the parents of children and adolescents who are accommodated in homes or residential groups. This is usually not the case in connection with unaccompanied minor refugees who are accommodated in child and youth welfare institutions or host families. At the same time, children and young people often have contact with their parents in their country of origin or elsewhere in Europe or during their migration via digital media such as Viber, Skype, Facebook, WhatsApp or similar services. In this context, conflicts of loyalty arise, contradictions between the wishes and requirements of the family or parents of origin and the norms and framework conditions of child and youth welfare in the host country come up. The aim of this project is to develop a concept for parental work with parents of unaccompanied minor refugees with the help of digital media, involving parents, adolescents, guardians, interpreters, professionals in child and youth welfare and welfare organisations, and to test it in a pilot phase with scientific support.