Das Projekt Post-Internet Arts Education Research erschließt das aus Sicht der Kulturellen Bildung und Kunstpädagogik interessante und komplexe Feld der Post-Internet Art und kombiniert dabei erstmals kunstwissenschaftliche und kunstpädagogische Theorie und Methoden mit allgemeinpädagogisch-bildungstheoretischer Methodenentwicklung. Die Synergie aus fachpädagogischer und allgemeinpädagogisch-methodologischer Kompetenz trägt dabei zum einen zu einer systematisch fundierten und umfassenden Erschließung der gegenwärtigen und zukünftigen Bedingungen künstlerischer Produktion und Artikulation unter Bedingungen der postdigitalen Kultur. Die entlang fachlicher Expertise zu entwickelnden Kartographien dieser Bedingungsgefüge ermöglicht zum anderen eine entscheidende Weiterentwicklung der bildungstheoretischen Strukturanalyse, die sich im letzten Jahrzehnt insbesondere im Schnittfeld von medial und ästhetisch bezogenen bildungstheoretischen Fragestellungen bewährt hat. Das Projekt erarbeitet theoretische und methodologische Grundlagen, schafft auf dieser Basis bildungswissenschaftlich fundiertes systematisches Wissen über Phänomene postdigitaler Kunst, und leistet schließlich den Transfer sowohl in die kunstpädagogische Praxis anhand entsprechender Modellbildungen, als auch den Transfer in genreübergreifende Aspekte kultureller Bildungsforschung durch Vernetzung mit den Ergebnissen laufender Forschungsprojekte zur Digitalisierung in der kulturellen Bildung, insbesondere im Hinblick auf postdigitale kulturelle Jugendwelten.
Description
In recent years, terms such as „post-internet“ and „post-digital“ have been used to describe digitization in its structural changes and effects of new technologies on a social and cultural level. The prefix „post“ emphasizes the omnipresence of digital media and at the same time focuses on a new quality of digitality: the – often invisible – transformations of the digital into new (power) structures (Cramer 2015). The project Post-Internet Arts Education Research investigates current conditions of Post-Internet Art in the context of arts education. It combines perspectives of educational theory as well as art theory and aims to develop new methods in the field of arts education. Our initial thesis: We assume that we can reconstruct digitization processes and their effects by observing artistic discourses in order to describe the transformation of artistic discourses about digitization processes. Post-Internet Art shows profound changes in how art is produced, disseminated and received today and how artists in particular deal with and develop further new aesthetics considering digitization. This becomes interesting for advancing models of practice in educational theory and arts education.