Überprüfung der Wirksamkeit einer onlinebasierten Selbsthilfeanwendung für Betroffene von Pathologischem Hautzupfen/-quetschen (Skin Picking)

Verantwortlich

Frau Linda Mehrmann linda.mehrmann[uk]uni-koeln.de

Weiter verantwortlich

Zeitraum

07.12.2016-07.10.2019

Förderung

Beschreibung

Pathologisches Hautzupfen/-quetschen (Skin Picking) ist mit der Aufnahme in das DSM-5 eine an-erkannte psychische Erkrankung. Die bisherigen Schätzungen der Lebenszeitprävalenz für Pathologisches Hautzupfen/-quetschen schwanken zwischen 1.4% (Keuthen, Koran, Aboujaoude, Large, & Serpe, 2010) und 5.2 % (Hayes, Storch, & Berlanga, 2009). Bislang liegen nur wenige Studien zu psychotherapeutischen Behandlungsansätzen für den englischen und keine für den deutschen Sprachraum vor. In der geplanten Untersuchung soll die Wirksamkeit einer eigens erstellten onlinebasierten Selbsthilfeanwendung für Personen mit Pathologischem Hautzupfen/-quetschen erstmals auf ihre Wirksamkeit überprüft werden. Bisherige Studien zur Behandlung von Skin-Picking entstammen neben pharmakologischen Behandlungsansätzen dem Bereich der kognitiven Verhaltenstherapie. In einer Metaanalyse von Gelinas (2013) erwiesen sich sowohl pharmakologische als auch psychotherapeutische Behandlungs-ansätze als wirksam in der Reduktion von pathologischem Hautzupfen/-quetschen. In zwei randomisiert kontrollierten Behandlungsstudien konnte für die Kognitive Verhaltenstherapie im Allge-meinen (Schuck, Keijsers, & Rinck, 2011) sowie das Habit Reversal Training im Besonderen (Teng, Woods, & Twohig, 2006) eine Effektstärke von 1.15 bzw.1.39 ermittelt werden. Dementsprechend ist auch hier geplant eine Intervention mit verhaltenstherapeutischen Bausteinen, wie beispiels-weise Habit-Reversal-Training und Stimuluskontrolle, zu prüfen. Aufgrund des noch geringen Bekanntheitsgrads dieser Erkrankung und der daraus resultierenden mangelnden qualitativ hochwertigen psychotherapeutischen Versorgung wurde zunächst ein Selbsthilfeprogramm entwickelt. Dies ermöglicht im Sinne eines „step care“ Modells niedrigschwellig eine Vielzahl von Betroffenen anzusprechen. Bevor dieses Programm der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird, soll jedoch die Wirksamkeit des Programms überprüft werden.

Description

Since its inclusion in DSM-5, Excoriation (Skin-Picking) Disorder is an officially acknowledged diagnosis. Lifetime prevalence of skin picking disorder is currently estimated between 1.4% (Keuthen, Koran, Aboujaoude, Large, & Serpe, 2010) and 5.2% (Hayes, Storch, & Berlanga, 2009). So far only a few international as well as national studies regarding psychotherapeutic treatment have been published. The presented study examines the effectiveness of a self-developed online self-help program for people suffering from dermatillomania. Previous studies for treatment of skin picking apart from pharmacological treatment approaches are based on cognitive behavior therapy. In a meta-analytic review Gelinas (2013) showed that pharmacological as well as psychotherapeutic treatment approaches are effective in reducing pathological skin picking. In two controlled randomized treatment studies cognitive behavior therapy in general (Schuck, Keijsers, & Rinck, 2011) and habit reversal training in particular (Teng, Woods, & Twohlig, 2006) presented effect sizes of 1.15 respectively 1.39. Accordingly an intervention including behavior therapy elements like habit reversal training and stimulus control shall be applied and reviewed. Due to the restricted degree of awareness regarding skin picking disorder and resulting poor qualified treatment availability, a self-help program was developed. In terms of a “step care” model this allows to easily reach a high number of affected people. Before this program becomes publicly available its effectiveness shall be checked.