Embodied Learning Lab
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Verantwortlich

Prof. Dr. Torsten Meyer t.meyer[uk]uni-koeln.de

Zeitraum

01.04.2018-31.12.2018

Beschreibung

Das „Embodied Learning Lab“ erforscht methodische Wege, um kognitive und emotional-körperliche Intelligenzen miteinander zu vernetzen und Menschen das Lernen zu ermöglichen, das sie brauchen, um den Anforderungen des digitalen Zeitalters gerecht zu werden. Das Forschungsprojekt hat zum Ziel, Auswirkungen von Virtual Reality und anderen Transcendence Technologies auf Lernprozesse zu untersuchen und Chancen für den Einsatz in zeitgemäßen ästhetischen Bildungszusammenhängen zu erforschen. Dabei liegt die These zu Grunde, dass Lernen nicht nur auf kognitiver, sondern auch auf körperlich-emotionaler Ebene stattfindet. Kognition als erkenntnistheoretische Leitdimension ist insbesondere in der ästhetischen Bildung längst um psycho- und sensumotorische Wahrnehmungsprozesse erweitert. Insbesondere Raum- und Körperwahrnehmung spielen hier eine wesentliche Rolle für Erfahrungs- und Lernprozesse. Wie aber verändern sich diese Wahrnehmungsprozesse durch Technologien wie VR? Internationale Forschungsbemühungen lassen darauf schließen, dass der Einsatz von Transcendence Technologies Einfluss auf menschliches Verhalten hat. Studien des Human Interaction Lab in Stanford etwa konnten nachweisen, dass VR-Anwendungen positive (und unmittelbare) Auswirkungen darauf haben, wie wir mit unserer Umwelt oder mit unseren Mitmenschen umgehen. Im deutschsprachigen Raum gibt es allerdings bisher kaum akademische Bemühungen, die Potentiale solcher Technologien in Bildungssettings wissenschaftlich zu erforschen. Das Embodied Learning Lab, als Kooperation des Instituts für Kunst & Kunsttheorie der Universität zu Köln, dem Grimme-Institut und als drittem Partner dem HeartWire Institut, eröffnet dieses Forschungsfeld für den deutschsprachigen Raum. Als Seed-Forschungsprojekt soll es die verschiedenen beteiligten Disziplinen ermitteln, um ein transdisziplinäres, an der Praxis orientiertes Forschungssetting zu entwerfen, welches die Auswirkungen von Transcendence Technologies auf kognitives und körperlich-emotionales Lernen untersucht. für Praxis und Theorie der Bildung in Auseinandersetzung mit Künsten und Medien im fortgeschrittenen 21. Jahrhundert zu entwickeln. Es wurde 2015 von Prof. Dr. Torsten Meyer, Kristin Klein, Gila Kolb und Konstanze Schütze initiiert und wird u.a. durch das Grimme-Forschungskolleg gefördert. Das Vorhaben Post Internet Arts Education gliedert sich in 3 Phasen: (1) Symposion im Januar 2016 (2) Tagung Because Internet im Sommer 2018 (3) Kongress im Sommer 2020 (1) In der ersten Phase des Projekts wurden im Rahmen eines Symposion am 15./16.1.2016 am Institut für Kunst & Kunsttheorie aktuelle Fragen einer Post Internet Arts Education identifiziert und vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen mit Expert*innen aus Kunst, Kultur-, Medien- und Bildungswissenschaften konkretisiert und in Form eines ersten Readers zusammengefasst. (2) Die internationale Tagung Because Internet soll im Frühjahr/Sommer 2018 stattfinden. Der von der Künstlerin Sophia Al-Maria entliehene Titel Because Internet deutet in metaphorischer Verdichtung die Allgegenwart des digitalen Wandels und seiner komplexen Wirkungen an, die im Fokus der Tagung stehen. In Fachvorträgen werden Aspekte einer post-digitalen Kunst- und Medienbildung thematisiert und in Workshops und Round-Table-Gesprächen an der Schnittstelle zwischen theoretischer Forschung und der Praxis der Kunstpädagogik und kulturellen Medienbildung weiterentwickelt. Die Tagung soll über fachliche Grenzen hinweg einen Raum zur Vernetzung und eine Plattform für intensiven Austausch zwischen Teilnehmenden und eingeladenen Expert*innen aus Kunst, Kultur und Bildung schaffen. (3) Das Projekt mündet in der 3. Phase schließlich in einen größeren Kongress in 2020.