OpenNOTES – Online-Zugang zu klinischen Behandlungsnotizen für ambulant versorgte Patient:innen

Verantwortlich

PD Dr. Ute Karbach

Weiter verantwortlich

Florian Wurster

Zeitraum

01.03.2025-28.02.2028

Förderung

Beschreibung

In immer mehr Ländern können Patientinnen und Patienten über Online-Portale Einblick in die individuellen Dokumentationen ihres Arztbesuchs nehmen. Internationale Studien zeigen, dass diese sogenannten Open Notes positive Effekte haben können: So werden unter anderem Therapievorgaben besser eingehalten und das Krankheitsmanagement optimiert. In Deutschland gibt es dieses Angebot noch nicht, eine solche Dokumentation könnte aber zukünftig mit der elektronischen Patientenakte verknüpft bzw. in diese integriert werden. Das Projektteam OpenNOTES untersucht erstmals für Deutschland, ob sich ein Zugang zu Open Notes in der ambulanten ärztlichen Behandlung positiv auf das Patientenverhalten auswirkt. Zudem wollen die Forschenden analysieren, wie Open Notes in der Regelversorgung allgemein verständlich verfasst werden müssten und zum Einsatz kommen können. Um das Verhalten von Patientinnen und Patienten zu untersuchen, erhalten Studienteilnehmende über ein Patientenportal für einen Zeitraum von ca. zwölf Monaten Zugang zu den ärztlichen Behandlungsnotizen. Es wird beispielsweise erhoben, wie die wahrgenommene Patientenzufriedenheit war, wie die Arzt-Patient-Beziehung beschrieben wird und welche Hürden es bei der Nutzung gab. Parallel prüfen die Forschenden, ob Verfahren der Künstlichen Intelligenz (KI) die behandelnden Ärztinnen und Ärzte darin unterstützen können, ihre Behandlungsnotizen in einer patientenorientierten und laienverständlichen Sprache zu formulieren. Abschließend wird erforscht, inwiefern Open Notes in der Gesundheitsdatenstruktur in Deutschland implementiert werden könnten.

Description

In more and more countries, patients can use online portals to view the individual documentation of their doctor's visit. International studies show that these so-called open notes can have positive effects: Among other things, therapy guidelines are adhered to better and disease management is optimised. This service does not yet exist in Germany, but such documentation could be linked to or integrated into the electronic patient file in the future. The OpenNOTES project team is investigating for the first time in Germany whether access to Open Notes in outpatient medical treatment has a positive effect on patient behaviour. The researchers also want to analyse how Open Notes should be written in a generally understandable way in standard care and how they can be used. In order to investigate patient behaviour, study participants will be given access to the medical treatment notes via a patient portal for a period of around twelve months. For example, the perceived patient satisfaction, how the doctor-patient relationship is described and what hurdles were encountered during use are recorded. At the same time, the researchers are investigating whether artificial intelligence (AI) methods can help doctors to formulate their treatment notes in a patient-centred and layman-friendly language. Finally, the extent to which open notes could be implemented in the health data structure in Germany will be investigated.