CONTRIBUTE – Wechsel von Off-Label & Best Supportive Care auf zugelassene Therapien Bei verschiedenen Autoimmunerkrankungen: Implementierung, Auswirkungen auf den Krankheitsverlauf und unerwünschte Ereignisse

Verantwortlich

PD Dr. Ute Karbach

Weiter verantwortlich

Zeitraum

01.04.2024-31.03.2027

Förderung

Beschreibung

Bei Autoimmunerkrankungen bekämpft das Immunsystem fälschlicherweise körpereigene Strukturen (Gewebe/Organe). Etwa fünf bis acht Prozent der Menschen in Deutschland leiden an einer solchen Krankheit, die die Betroffenen sehr belastet. Darunter befinden sich auch relativ seltene Erkrankungen wie z. B. Myasthenia gravis und Riesenzellarteriitis. Diese Erkrankungen wurden in der Vergangenheit oft mit Medikamenten behandelt, die das Immunsystem stark beeinträchtigen, oder für andere Autoimmunerkrankungen zugelassen sind. In den letzten Jahren wurden zunehmend spezifische Therapien für diese seltenen Autoimmunerkrankungen entwickelt und zugelassen. Unklar ist allerdings, in welchem Umfang diese Wirkstoffe eingesetzt werden und in welchem Ausmaß sie die Behandlungsergebnisse der Betroffenen unter Alltagsbedingungen verbessern. Das Projektteam von CONTRIBUTE möchte diese Wissenslücke schließen und somit perspektivisch die Arzneimittelversorgung der Betroffenen verbessern. Dazu sollen insbesondere Erkenntnisse zu den Eigenschaften der behandelten Patientinnen und Patienten, sowie zur Wirksamkeit und Nebenwirkungen der eingesetzten Medikamente ermittelt werden. Geplant ist die Auswertung von Daten von rund 74 Millionen gesetzlich Versicherten aus dem Zeitraum von 2009 bis 2023. Um einen Einblick in die Versorgungspraxis zu erhalten, werden u. a. auch ca. 30 Patientinnen und Patienten zu ihren Erfahrungen mit den Arzneimitteln befragt. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse werden den Therapiezielen, aber auch Auswirkungen auf die Therapiekosten für das Gesundheitssystem gegenübergestellt.

Description

In autoimmune diseases, the immune system mistakenly fights the body's own structures (tissue/organs). Around five to eight per cent of people in Germany suffer from this type of disease, which is very stressful for those affected. These include relatively rare diseases such as myasthenia gravis and giant cell arteritis. In the past, these diseases were often treated with drugs that severely impair the immune system or are authorised for other autoimmune diseases. In recent years, more and more specific therapies for these rare autoimmune diseases have been developed and approved. However, it is unclear to what extent these active substances are used and to what extent they improve the treatment results of those affected under everyday conditions. The CONTRIBUTE project team aims to close this knowledge gap and thus improve the supply of medicines to those affected in the long term. To this end, findings are to be obtained in particular on the characteristics of the patients treated and on the efficacy and side effects of the drugs used. The plan is to analyse data from around 74 million people with statutory health insurance from the period 2009 to 2023. 30 patients will also be interviewed about their experiences with the medicines in order to gain an insight into care practice. The findings will be compared with the therapy goals, but also with the effects on therapy costs for the healthcare system.