Inklusion, im Sinne dessen, dass jedes Kind zählt und umfassend an Bildung teilhaben kann, ist für uns keine Option, sondern das Fundament eines zukunftsgerichteten Lernens.
Bildung für alle – chancengerecht und inklusiv
Unser Ziel ist es, allen Schüler:innen einen gleichberechtigten Zugang zu Bildung zu ermöglichen, indem wir erforschen wie Unterricht für wirklich alle Kinder gestaltet werden kann. Im Zentrum unser Arbeit in Forschung und Lehre stehen Grundprinzipien von Chancengerechtigkeit, Diversität und Teilhabe – sowohl fachlich als auch sozial.
Wir orientieren uns an einem dialektischen Inklusionsverständnis. Für uns steht im Mittelpunkt die Maximierung von Teilhabe an Bildung und Gesellschaft für alle Schüler:innen, wir richten hier besonders den Blick auf stärker von Marginalisierung und Ausschluss betroffene Gruppen. Hierzu zählen u.a. auch Kinder und Jugendliche mit Behinderung oder sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf.
Didaktik für alle – individuell, adaptiv, gemeinsam
Ausgangspunkt inklusiven Unterrichts bilden für uns didaktisch fundierte Lehr-Lern-Settings, die sich an den Bedürfnissen aller Schüler:innen orientieren. Inklusiver Unterricht sollte daher auf einer diagnosebasierten, adaptiven Didaktik basieren. Diese setzt an dem jeweiligen Kompetenzniveau der Lernenden an. Dabei erachten wir es als relevant, dass individuelle Lernfortschritte für alle ermöglicht werden. Ein solches Lernen setzt voraus, dass Methoden reflektiert in den Prozess eingebunden und Lernumgebungen gestaltet werden, die Raum für sowohl gemeinsame Lernsituationen, als auch individuelle Förderung bieten. Diese inklusive Didaktik muss dabei stets reflektiert und begründet aufzeigen, wie Unterricht so gestaltet werden kann, dass er allen Lernenden gerecht wird. In unserem Verständnis nach fokussiert ein solcher Unterricht sowohl die fachliche, als auch die soziale Teilhabe gleichermaßen.
Fachlich stark - sozial verbunden
Für uns bedeutet fachliche Teilhabe, dass alle Schüler:innen proaktiv in die bildungswirksame Auseinandersetzung mit den Inhalten des Unterrichts einbezogen werden. Jede:r Lernende soll sich auf einem individuell passenden Niveau mit den Lerninhalten auseinandersetzen können, um fachlich kompetente Beiträge zu leisten und so erfolgreich am Lernprozess teilzuhaben. Die soziale Teilhabe ergänzt diesen Anspruch, indem das Miteinander und die aktive Beteiligung in der Gemeinschaft gefördert werden, sodass alle Schüler:innen sozial eingebunden und wertgeschätzt werden.
Anerkennung und Diversitätssensibilität als Grundlage inklusiven Lernens
Unsere Ziele sind es, anerkennende Lehr-Lernsetting konzeptionell zu denken und zu implementieren, in denen jede:r Schüler:in als gleichwertig und individuell wahrgenommen wird. Das bedeutet, dass Vielfalt in den Klassen mit Offenheit und Sensibilität gegenüber allen Dimensionen von Heterogenität begegnet werden sollte.
Kooperation und Flexibilität
Wir verstehen Unterricht als ein dynamisches Aushandeln zwischen individuellen Bedürfnissen und gemeinschaftlichen Zielen. Im Sinne eines flexiblen und adaptiven Unterrichts arbeiten Lehrer:innen, Schüler:innen, Erziehungsberechtigte sowie weitere Personen in Wissenschaft und Praxis multiprofessionell zusammen, um inklusiven Unterricht zu gestalten, der den jeweiligen Kompetenzniveaus der Kinder und Jugendlichen gerecht wird.
Spannungsfelder als Chance – Inklusion weiterdenken
Wir sind uns der Herausforderungen bewusst, die die inklusive Bildung mit sich bringt – seien es die Spannungsfelder zwischen Inklusion und Integration, Nähe und Distanz oder Zielgleichheit und -differenz. Diese möchten wir produktiv nutzen, um kontinuierlich an einer nachhaltigen und gerechten Bildung für alle zu arbeiten.