Forschungsprojekte
Ökonomie in den Sozialwissenschaften
Beschreibung |
Ein wesentliches Forschungsinteresse des Lehr- und Forschungsbereichs Sozialwissenschaften mit dem Schwerpunkt ökonomische Bildung ist eine entscheidungs-, problem-, handlungs-, wissenschaftsorientierte ökonomische Allgemeinbildung. Die für Betriebs- und Volkswirtschaftslehre ausgerichteten Lehrbücher sind zum Teil einerseits hochformalisiert, differenziert und spezialisiert, andererseits berücksichtigen sie aber nur begrenzt gesellschaftliche und politische Bezüge. Bisherige Alternativen reduzieren entweder Wirtschaft auf Volkswirtschaft als eine Theorie der Märkte, ohne die für die Allgemeinbildung relevanten Herausforderungen von KonsumentInnen, BerufswählerInnen, Erwerbstätigen auch in Haushalt und Unternehmen oder der WirtschaftsbürgerInnen in der Volkswirtschaft systematisch herauszuarbeiten und vernachlässigen damit den individuellen Entscheidungs- und Urteilsspielraum und Handlungsbedarf ebenso wie ihre gesellschaftliche Einbettung. Eine weitere Richtung beraubt in ihrer durchgängigen Ausrichtung auf die Kritik ökonomischer Denkansätze diese von vorneherein ihres potenziellen Erklärungswerts und Gestaltungsvermögens. Eine sozialwissenschaftlich eingebettete ökonomische Bildung erfordert beides, um einen Beitrag zur Förderung reflektiert urteilender und verantwortlich handelnder Individuen leisten zu können.
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Teilprojekte |
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Laufzeit | Laufend |
Projekttyp | Eigenprojekt |
Publikationen |
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Pragmatische Ökonomische Bildung
Beschreibung | Der gesellschaftliche Diskurs um die sogenannten ökonomischen Analphabeten provoziert Forderungen nach einem Fach Wirtschaft und eine stärkere und alleinige Orientierung an den wirtschaftswissenschaftlichen Referenzdisziplinen. Damit einher geht das Risiko die gesellschaftliche Einbettung wirtschaftlichen Handelns ebenso außer Acht zu lassen wie politische Gestaltungsmöglichkeiten. Unser Projekt zielt auf eine bildungstheoretische und fachdidaktische Grundlegung einer pragmatisch - curricular anschlussfähigen - sozioökonomischen Bildung. Dazu wurden in dem Kölner Teilprojekt (1) die relevanten Curricula aller Schulformen und Fächer der Sekundarstufe I untersucht, (2) eine Metastudie zu den Präkonzepten von Kindern und Jugendlichen nach fachdidaktischen Kriterien verfasst und (3) eine Befragung wirtschaftsaffiner SozialwissenschaftlerInnen vorgenommen. Aus den Ergebnissen wird mit der Partnerhochschule eine fachdidaktische Grundlegung und ein Kerncurriculum sozioökonomische Bildung entwickelt und in ExpertInndiskussionen reflektiert. |
Projektteam |
Universität zu Köln Universität Bielefeld |
Laufzeit | 01.11.2014 - 31.10.2016 |
Projekttyp | Drittmittelprojekt: Hans-Böckler Stiftung |
Link | http://www.boeckler.de/11145.htm?projekt=S-2014-736-5%20B |
Publikationen | Vier Monographien erscheinen 2017 Der folgende Beitrag stellt einen Vorläufer dar:
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Sozioökonomische und gesellschaftliche Teilhabe - Voraussetzungen und Bedingungen
Beschreibung | Sozialwissenschaftliche Bildung zielt auf gesellschaftliche und sozioökonomische Teilhabe aller Individuen. Den Anforderungen der Inklusion wird fachwissenschaftlich als auch fachdidaktisch Rechnung getragen. Fachwissenschaftlich kommt dies zum Tragen in Modulen zur sozialen Ungleichheit und gesellschaftlichen Teilhabe, kulturellen Differenz und Heterogenität, Migration und Diversität, Gender Studie, Globalisierung und Transformationsprozesse. Fachdidaktisch werden ungleiche Bildungsansprüche nach Schulformen , die soziale Beeinflussung von Partizipationschancen und -bereitschaften, die Möglichkeit der Differenzierung zwischen Föderung und Stereotypisierung, Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Präkonzepten und Lernaufgaben analysiert. In Kooperation mit dem DAZ Modul werden auch für die politische und sozioökonomische Bildung sprachsensible Herangehensweisen gefördert. |
Projektteam | Prof. Dr. Birgit Weber Arne Westerkamp --> siehe Dissertationsprojekt Anja Bonfig --> siehe Dissertationsprojekt Ulrike Danier --> siehe Dissertationsprojekt Ina Maria Maahs Ehemals: Carolin Kölzer (heute Dempki; Universität Bielefeld) --> siehe abgeschl. Dissertationsprojekt |
Laufzeit | Laufend |
Unterstützung | Im wesentlichen Eigenprojekt plus Mitarbeiterin im DAZ-Projekt (Mercator-Stiftung) |
Publikationen |
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Ökonomische Grundbildung für Erwachsene (abgeschlossen)
Beschreibung | Eine gute ökonomische Grundbildung soll helfen, individuellen finanziellen Problemen und existenziellen Krisen vorzubeugen. Sie ist gleichzeitig eine wichtige Voraussetzung für eine aktive und eigenverantwortliche Teilhabe an der Gesellschaft. Wie aber können Erwachsene als Zielgruppe erreicht werden? Welche Bedarfe haben sie? Welche Angebote existieren? Was müsste und was kann ökonomische Grundbildung für Erwachsene leisten und wo sind ihre Grenzen? Zur Klärung dieser Fragen wurde vom BMBF eine Forschungswerkstatt initiiert, die Konzeption von Bildungsangeboten, die objektiven und subjektiven Bedarfe der Zielgruppe, die Vielfalt der Angebote, die Diskrepanzen zwischen Bedarf und Nachfrage bis zu den Kompetenzanforderungen auseinandersetzte. |
Projektbeteilitge |
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Laufzeit | 2011-2013 |
Untersützung | BMBF |
Publikationen |
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Professionalisierung und Kompetenzentwicklung in der sozialwissenschaftilchen Bildung
Beschreibung | Das Unterrichtsfach Sozialwissenschaften ist ein "ungewöhnliches" Unterrichtsfach mit einer Vielfalt von Fachbezeichnungen, unterschiedlichen Bezugsdisziplinen und zwei Fachdidkatiken sowie einem Höchstmaß an fachfremdem Unterricht. An der Universität ob seiner Vielfalt oft unterschätzt, stellt es in der Praxis angesichts seiner Aktualitätsanforderungen und des Ziels der Förderung politischer und ökonomischer Urteils- und Handlungskompetenzen in offenen Terrains widerstreitender gesellschaftlicher Positionen, aber auch wissenschaftlicher Positionen höchste Anforderungen. Die wissenschaftliche Debatte um Professionalisierung und Kompetenzentwicklung berücksichtigt dabei oft nur eine Perpsektive, entweder die der politischen, oder die der ökonomischen Bildung. Unser Anliegen ist es, die Entwicklung von Planungs- und Diagnosekompetenzen sowie die fördernden und hemmenden Entwicklungsbedingungen in diesem Integrationsfach über die unterschiedlichen Phasen der LehrerInnenbildung zu untersuchen und damit nicht nur zur fortwährenden Verbesserung der Vorberteitung und Begleitung des Praxissemesters, sondern auch den Abstimmungsprozess, zwischen den Phasen der LehrerInnenbildung zu optimieren. Eingebunden in das Projekt ist das SowiLab als Bestandteil des SocialLabs sowie die ExpertInnengespräche im Fachverbund Sozialwissenschaften: dies erfolgt auch unter Öffnung zu den anderen gesellschaftswissenschaftlichen Fächern unter besonderer Berücksichtigung globalen Lernens auch in regionalen Zusammenhängen als forschendes lernen in gesellschaftswissenschaftlichen Fächern. |
Projektteam |
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Laufzeit | Laufend |
Projekttyp |
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Publikationen |
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Evaluation des Zentralabiturs in Sozialwissenschaften (abgeschlossen)
Beschreibung |
Die Evaulation zielte darauf Stärken und Entwicklungsbedarfe von Prüfungsleistungen im Fach Sozialwissenschaften kategorial zu beschrieben, um aus besonders auffälligen Defiziten Konsquenzen für die Komeptenzentwicklung und die Anforderungen abzuleiten. Von besonderem Interesse waren dabei Stärken und Schwächen von Analyse und Urteilskompetenz unter Berücksichtigung konzeptionellen Deutungswissen, unterschiedliche Interpretationsleistungen und Bewertungssoueränität. Untersucht wurden 60 Klausuren, wobei die jeweiligen Schulen die beste, eine durchschnittliche und die schlechteste zur Verfügung stellen sollten. |
Projektteam |
Prof. Dr. Birgit Weber (Projektleitung) |
Laufzeit | 2011-2012 |
Untersützung | MSW |
Publikationen | Weber, Danier, Hagedorn: Evaluation des Zentralabitur im Fach Sozialwissenschaften 2011, (unveröffentlicht). |
Wirksamer Wirtschaftsunterricht
Beschreibung | Während bislang vor allem in Metaanalysen die Frage nach allgemeinen Kriterien guten Utnerrichts untersucht wurden, zielt dieses Projekt in Kooperation mit FachdidaktikerInnen aller Fächer darauf, die Expertise von FachdidaktikerInnen, FachleiterInnen und LehrerInnen über struktuierte Einzelinterviews in allen Fächern zu ermitteln, so dass sowohl die wichtigsten Forschungsergebnisse als auch Praxiserfahrungen verdichtet werden und die Frage nach gutem Fachunterricht differenziert beantwortet werden kann. Der Schwerpunkt liegt vor allem auf der Angebotsseite der Unterrichtsprozesse und -situationen, der LehrerInnenpersönlichkeit und -kompetenzen, wobei vor allem die fachlich und fachdidaktische Differenzierung guten Fachunterrichts das besondere Erkenntnisinteresse darstellt. |
Kooperations- partner_innen |
Prof. Dr. Birgit Weber im Rahmen der Reihe zum Wirksamen Fachunterricht - koodiniert durch Reihenherausgeber Prof. Dr. Volker Reinhardt (PH Freiburg), Prof Dr. Markus Rehm (PH Heidelberg), Markus Wilhelm (PH Luzern) |
Laufzeit | 2015 - 2017 |
Publikation |
Interviewbände erscheinen im Sommer 2017
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Verbraucherbildung und nachhaltige Entwicklung
Beschreibung | Während die einen Verbraucherbildung als wichtige Alltagshilfe betrachten, damit Konsumenten ihrer Funktion zur Steuerung des Güterangebots in der Marktwirtschaft ebenso besser gerecht werden wie mit ihren Ausgaben im Rahmen ihrer Möglichkeiten bleiben, erhoffen sich andere von ihnen die Beförderung eines nachhaltigen Strukturwandels. Demgegenüber betrachten andere eine solche Konsumenten- und finanzielle Bildung als Feigenblatt kapitalistischer Systeme, die Macht- und Herrschaftserhältnisse verschleiert, derweil den Kosumenten nicht nur eine spezifische Rolle, sondern gleichzeitig auch noch die alleinige Verantwortung zugewiesen wird. Gleichzeitig wandelt sich die Konsum- und auch Finanzwelt sowie Güter- und Dienstleistungsmärkte rasant, so dass heutige Konsumkompetenzen morgen schon veraltet sein können. Die Frage nach dauerhaft releanten Konsumkompetenzen ist somit eine immer wieder neu zu konkretisierende Herausforderung, für die die ökonomische Bildung eine besondere Verantwortung sieht, die aber nicht losgelöst von individueller Entscheidung und verantwortung, sozialen Voraussetzungen und politischer Gestaltung diskutiert werden kann. bei gleichzeitigem Überwältigungsverbot und Kontroversitätsgebot. In dem durch das MURLV geförderten Projekt wurde einerseits die gegenwärtige Implementierung der Verbraucherbildung evaluiert, die Zielbildung der Verbraucherbildung wissenschaftlich begleitet und Beispiele für eine ziel- und geldorientierte Umsetzung und Verankerung in schleigenen Lehrplänen mit den Schulen entwickelt. |
Projektteam | Prof. Dr. Weber (Wissenschaftliche Begleitung des MSW/MKULV-Projekt) gemeinsam mit Prof. Kirsten Schlegel Matthies (Universität Paderborn) Ulrike Danier (Eigenprojekt) Anja Bonfig (Eigenprojekt) |
Laufzeit | 2015-2017 Implementation Verbraucherbildung NRW Laufende Eigenprojekte |
Projekttyp | Unterstützung MSW/MKULV-Projekt als Nebentätigkeit Laufende Eigenprojekte |
Publikation |
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