Aufbau interkultureller Kompetenz im Medizinstudium – Teilprojekt im Rahmen von EISBÄR (Entwicklung und Integration von Schlüsselkompetenzen des Berufsbildes von Ärztinnen und Ärzten) / PJ-STArT-Block – in Kooperation mit der Medizinischen Fakultät
Verantwortlich
Prof. Dr. Christina Allrmann-Ghionda Cristina.Allemann-Ghionda[uk]uni-koeln.de
Weiter verantwortlich
Zeitraum
01.03.2009-01.01.2100
Förderung
Beschreibung
Verantwortlich: Prof. Dr. Cristina Allemann-Ghionda, Houda Hallal, M.A. Im Medizinstudium besteht die größte Herausforderung für Lehrende und Studierende darin, Wissen, Fertigkeiten und ärztliches Handeln in einen Zusammenhang zu bringen. Kurz vor dem Praktischen Jahr (PJ) werden die Studierenden des Modellstudiengangs Humanmedizin in Köln noch einmal kumuliert auf den ärztlichen Alltag vorbereitet, den sie dann zwölf Monate lang erleben. Der PJ-STArT-Block (STArT = Schlüsselkompetenz-Training und -Anwendung in realitätsnahen Tagesabläufen) bietet mehreren Kleingruppen von Studierenden die Gelegenheit, über eine Woche hinweg auf einer Simulationsstation mit Schauspielerpatienten bzw. - Patientinnen den klinischen Alltag und das ärztliche Handeln „am eigenen Leib" zu erfahren und zu üben. Zwei der Module sind der interkulturellen Kommunikation zwischen Arzt und Patient/in sowie den Zusammenhängen zwischen soziokulturellem Hintergrund, Migration und Gesundheit bzw. Krankheit gewidmet. Die Auseinandersetzung mit der interkulturellen Thematik erfolgt zum einen durch eine Simulation, während welcher die Studierenden tätig werden müssen, zum anderen durch das Studium von paper cases und die Diskussion darüber. Exemplarisch werden Fälle mit islamischen Patientinnen und Patienten simuliert und mit Hilfe wissenschaftlicher Veröffentlichungen analysiert. Stets ist ein strukturiertes Feedback wesentliches Element, um den Studierenden aufzuzeigen, was sie können und wo es ggf. noch Verbesserungsbedarf gibt. Ziel der beiden interkulturellen Module ist es, die interkulturelle Sensibilisierung und Kompetenz von Studierenden der Medizin zu entwickeln, um eine konstruktive Kommunikation zwischen Arzt und Patient so wie im interkulturellen Team zu begünstigen. Der PJ-STArT-Block ist das Ergebnis eines maßgeblich durch das Rektorat der Universität zu Köln geförderten Projektes zur Innovation in der Lehre, dem so genannten EISBÄR (Entwicklung und Integration von Schlüsselkompetenzen des Berufsbildes von Ärztinnen und Ärzten). Das Team vereint Kompetenzen aus der Humanmedizin, der Pharmazie, der Psychologie, den Geistes- und den Sozialwissenschaften, insbesondere der Erziehungswissenschaft.