MuTig (Multiprofessionell Transition gestalten)


Der Übergang vom Kindergarten in die Grundschule ist für jedes Kind ein wichtiger Meilenstein. Für Kinder mit Frühförderbedarf stellt der Übergang dabei eine besondere Herausforderung dar.


Erstens haben die Kinder ein erhöhtes Risiko für schulische Misserfolge und deswegen auch, Lern- oder Verhaltensprobleme zu entwickeln.  Zweitens ist mit dem Schuleintritt die Unterstützung durch die Frühförderung beendet. Drittens gehen durch den Wechsel von Kindergarten in die Grundschule häufig viele wichtige Informationen verloren, weil sich Beteiligte und Institutionen häufig nicht ausreichend austauschen.


Die MuTig-Studie hat sich daher zum Ziel gesetzt, ein Angebot zu entwickeln, das Kinder mit Frühförderbedarf beim Übergang in die inklusive Grundschule bezogen auf ihre Lern- und sozial-emotionale Entwicklung und auf soziale Teilhabe wirksam unterstützt.
Ausgangspunkt der Angebotsentwicklung ist eine Ist-Stand-Erhebung dazu, wie für diese Kinder bisher der Wechsel von Kindergarten in Schule gestaltet wird, und eine Bedarfsanalyse darüber, welche unterstützenden Strukturen und Maßnahmen für alle Beteiligten hilfreich sein könnten.


Diese Erkenntnisse werden mit dem aktuellen Stand der Forschung zu einem Angebotsformat verbunden. Zielgruppe sind Kinder, die im Vorschuljahr Frühförderleistungen beziehen und deren Übergang in die Grundschule aufgrund von Lern-, Verhaltens-, Kontaktproblemen und/oder psychosozialen Risiken als problematisch angesehen wird. Je nach Bedarfsanalyse sollen Maßnahmen auf der Ebene des Kindes, der Eltern, der Frühförder:innen, der Erzieher:innen und der Lehrer:innen bzw. auf den jeweiligen Strukturebenen kombiniert werden.


Auftraggeber der Studie ist das Zentrum für Frühbehandlung und Frühförderung e.V. in Köln. Sie wird in Zusammenarbeit mit acht Frühfördereinrichtungen aus dem Regierungsbezirk Köln, in Kooperation mit der Bezirksregierung Köln und im engen Austausch mit dem Landesverband Rheinland (LVR) durchgeführt.
Gefördert wird die MuTig-Studie von der Stiftung Wohlfahrtspflege sowie der Kämpgen-Stiftung, der Imhoff-Stiftung und der Dr. Hans-Günther + Dr. Rita Herford Stiftung.