Das GRID-Modell

(Gesamtübergreifende Richtungsweisende Individuelle Diagnostik)

Mehrdimensionale Individuelle Förderdiagnostik und –planung bei Lernschwierigkeiten

 

Das GRID-Modell ist ein auf theoretischen Modellen zur Bedingungsanalyse von Lernschwierigkeiten (Matthes, 2009; Gold, 2018; Lauth, Brunstein & Grünke, 2014) basierendes Konzept zur individuellen und ressourcenorientierten Förderdiagnostik und -planung, mit dessen Hilfe Lernprobleme präventiv identifiziert und individualisierte Interventionen abgeleitet sowie hinsichtlich ihrer Wirkung überprüft werden können.

 

Das Konzept wird seit 2018 in verschiedenen Schulformen (z. B. im Primarbereich, an Förderschulen, Inklusiven Schulen, Gesamtschulen, berufsorientierten Schulen) erfolgreich eingesetzt.

Lehrkräfte, Sonderpädagog*innen und pädagogisches Fachpersonal werden mit Hilfe des GRID-Modells darin unterstützt, die für den schulischen Erfolg relevanten Lernkomponenten mittels eines GRID-Screenings (Beobachtungsverfahren) einzuschätzen. Anschließend werden die Angaben in einem grafischen Gittersystem (GRID) zusammengeführt. Kinder mit Risiken für die Entwicklung von Lernschwierigkeiten werden dadurch im förderdiagnostischen Sinne präventiv ermittelt. Im nächsten Schritt werden, basierend auf den Befunden des Screenings bzw. Kompetenzprofils des Kindes, bedarfsgerechte Fördermaßnahmen geplant, umgesetzt und im weiteren Verlauf die Erreichung von Förderzielen überprüft.

 

Abb.: Kompetenzprofil (GRID) eines Kindes vor und nach der Intervention

 

Datenerhebungen zur Validierung des GRID-Screenings an Schulen in Nord-Rhein-Westfalen und Brandenburg belegen die Faktorenstruktur und Gültigkeit des Screenings. Daran anknüpfend ist perspektivisch die Digitalisierung sowie eine Evaluationsstudie geplant.

 

Projektleitung:

Dr. Edeltraud Hammes-Schmitz & Dr. Tobias Hagen (Lehrstuhl Erziehungshilfe und sozial-emotionale

Entwicklungsförderung)

 

Ansprechpartnerin:

Dr. Edeltraud Hammes-Schmitz (ehammes1@uni-koeln.de)

 

Kooperationspartner*innen:

Prof.‘in Dr. Charlotte Hanisch (Lehrstuhl Psychologie und Psychotherapie in Heilpädagogik und Rehabilitation, Universität zu Köln)

Prof. em. Dr. Gerhard Lauth

Prof. em. Dr. Gerald Matthes

Katrin Scheibe (Studienseminar Bernau, Brandenburg)

Doris Suilmann (Inklusionsfachberatung Schulamt für die Stadt Köln)

 

Projektschulen in Köln, Duisburg, Berlin und Brandenburg

 

 

 

Ausgewählte Veröffentlichungen zum GRID-Modell

 

Hammes-Schmitz, E., Hagen, T., Schütterle, P., Hielscher, A. & Schlangen, S. (2021). Das GRID-Modell

 

– Mehrdimensionale, individuelle Förderdiagnostik bei Lernschwierigkeiten in der Primarstufe. Zeitschrift für Heilpädagogik, 72, 462-474.

 

Lauth-Lebens, M., Hammes-Schmitz, E., Ramacher-Faasen, N. & Lauth, G.W. (2016). Mehrdimensionale Förderplanung bei Lernstörungen mit dem GRID-Modell. Lernen und Lernstörungen, 5, 165-171.

 

Lauth, G. W., Hammes-Schmitz, E. & Lebens, M. (2014). Eine empirische Bedingungsanalyse von Lernstörungen. Empirische Sonderpädagogik, 4, 350-364

 

Hammes-Schmitz, E. & Hagen, T. (Hrsg), Mehrdimensionale Förderdiagnostik und –planung bei Schwierigkeiten im Lernen und Lernhalten. Verlag Modernes Lernen. Voraussichtliches Erscheinungsjahr 2025

 

Weitere Publikationen in Vorbereitung