Dissertationsprojekt von Dr. Melanie Eckerth:

„Gestaltung der Diagnose und Förderung im schriftsprachlichen Anfangsunterricht der Grundschule"

 

Betreuerin: Prof. Dr. Petra Hanke

 

Zusammenfassung:

Angesichts der Heterogenität der schriftsprachlichen Entwicklungsniveaus der Kinder in der Schuleingangsphase gehören die Diagnose und die individuelle Förderung aller Schülerinnen und Schüler zu den zentralen Herausforderungen für Grundschullehrkräfte im Anfangsunterricht der Grundschule.

Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund, dass sich die Adaptivität des Unterrichts als ein Kernelement von Unterrichtsqualität herausgestellt hat. Es besteht in diesem Kontext Forschungsbedarf zu der Frage, wie Lehrkräfte die Diagnose und Förderung im schriftsprachlichen Anfangsunterricht gestalten und ob dabei Unterschiede zwischen Klassen mit unterschiedlichen Rahmenbedingungen (jahrgangsübergreifender/jahrgangsbezogener Unterricht; Klassengröße etc.) festzustellen sind.

Diesen Fragestellungen wird in dem Dissertationsprojekt nachgegangen, das in das FiS-Projekt („Förderung der Lern- und Bildungsprozesse von Kindern in der Schuleingangsphase"; unter der Leitung von Hanke/Hein) integriert ist.

Hierzu wird auf Daten zweier Fragebogenerhebungen (N = ca. 60 Lehrkräfte) und auf Unterrichtsbeobachtungen geschulter Beobachter (N = 49 Klassen) zurückgegriffen, die zunächst mittels Methoden deskriptiver Statistik ausgewertet werden.

Erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Lehrkräfte vor allem spontan und situativ Beobachtungen vornehmen und in ihrem schriftsprachlichen Anfangsunterricht vielfältige Formen der Förderung einsetzen.

Im Rahmen eines qualitativ angelegten Teilprojekts der Dissertation wird Wochenplanarbeit als eine mögliche Form der Diagnose und Förderung vertiefend in den Blick genommen. Neben einer schriftlichen Kurzbefragung der geschulten Beobachter (N = 49 Klassen) werden hierzu in ca. 10 Klassen leitfadengestützte Interviews mit den Lehrkräften durchgeführt, die Wochenplanarbeit in den Klassen beobachtet und Dokumentanalysen der Wochenpläne vorgenommen.

Hierbei zeigt sich, dass Wochenplanarbeit in den Klassen auf sehr unterschiedliche Weise realisiert wird.

 

Veröffentlichungen:

Eckerth, Melanie i. D.: Wie gehen Grundschullehrkräfte im Rahmen des schriftsprachlichen Anfangsunterrichts mit Heterogenität um? In: Arnold, Karl-Heinz/Hauenschild, Katrin/Schmidt, Britta/Ziegenmeyer, Birgit (Hrsg.): Zwischen Fachdidaktik und Stufendidaktik. Perspektiven für die Grundschulpädagogik. Jahrbuch Grundschulforschung. Band 14. Wiesbaden.