Projekte
Laufende Projekte
Digitale Kompetenzen in der Kinder- und Jugendhilfe (DiKoJu)
(in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendhilfe e.V. - AGJ, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, FKZ 01JD2403A, 01.01.2025-31.12.2029)
Obwohl digitale Medien längst in der Kinder- und Jugendhilfe eine große Rolle spielen, gibt es weder systematisches empirisches Wissen zum Stand der Digitalisierung in der Kinder- und Jugendhilfe noch entsprechende handlungsfeldspezifische und -übergreifende Kompetenzprofile und Qualifikationsangebote. Die Qualität fachlichen Handelns im Zusammenhang mit der Digitalisierung in einem der größten Berufsfelder in der Bundesrepublik einerseits und besonders vulnerablen Zielgruppen andererseits ist damit nicht strukturell abgesichert. Das Projekt ist in drei Phasen gegliedert: a) Gewinnung empirischen Wissens über ein Mixed Methods Design (bundesweite quantitative Onlineerhebung und qualitative Vertiefungsstudie in kontrastierend ausgewählten Handlungsfeldern - Kindertagesbetreuung, Offene Kinder- und Jugendarbeit, stationäre Hilfen zur Erziehung, Jugendamt), b) kontinuierliche Beratung der Forschungsergebnisse und der Entwicklung von handlungsfeldspezifischen und -übergreifenden Kompetenzprofilen und Qualifikationsmodulen für Aus-, Fort und Weiterbildung durch ein Fachgremium aus den bundesweiten Trägerstrukturen der Kinder- und Jugendhilfe, sowie c) Dissemination über Publikationen und Fachtagungen zur Verbreitung und Verankerung der Ergebnisse in den relevanten bund- und länderbezogenen Strukturen sowie Kommunikation in die Bildungs- und Jugendpolitik.
Stärkung digitaler Kompetenzen von Ratsuchenden in der Sozialen Arbeit & Implementierung von digitalen und hybriden Kommunikationswegen für Ratsuchende sozialer Beratungsangebote – Telefonzelle 4.0
(in Zusammenarbeit mit dem Caritasverband für die Stadt Bonn und SKM Köln, gefördert durch die Stiftung Wohlfahrtspflege NRW, 2022-2025)
Die Anforderungen und Veränderungen, die der digitale Wandel für die Gesamtgesellschaft bedeutet, haben große Auswirkungen für die soziale Beratung. Das Gesetz zur Verbesserung des Onlinezugangs zu Verwaltungsleistungen (Onlinezugangsgesetz – OZG) verpflichtet Bund, Länder und Kommunen, bis Ende 2022 ihre Verwaltungsleistungen über Verwaltungsportale digital anzubieten. Erste Behörden, wie z.B. das Jobcenter oder die Wohngeldstelle, ermöglichen, Anträge auf Sozialleistungen online zu stellen. Viele Terminvereinbarungen bei Ämtern, Behörden oder auch Ärzten erfolgen dazu nur noch oder vorwiegend online. Auch die Beantragung von Auskünften oder Dokumenten (wie z.B. die kostenlose Schufa-Auskunft) ist nur noch per Onlineformular möglich.
Hilfesuchende in den Beratungsfeldern der Sozialen Arbeit stellen die o.a. Entwicklungen vor massive Probleme. Häufig fehlt es an technischer Ausstattung, nicht selten mangelt es aber auch an Kompetenzen zur Nutzung digitaler Zugänge. Die digitalen Beratungswege werden in der Zukunft noch höhere Anforderungen an die Nutzer*innen, hier also die Beratungssuchenden stellen. Selbst ressourcenprivilegiertere Beratungssuchende sind kaum in der Lage die digitalen Wege nutzen zu können. Auch unter Fachkräften sind sowohl die Fähigkeiten, digitale Beratungsangebote sowohl auf der technischen als auch insbesondere der fachlichen Ebene qualitativ gut auszugestalten als auch die Ausstattung selbst – trotz der mittlerweile 20jährigen Geschichte von Onlineberatung in Deutschland - äußerst disparat. Dies liegt sowohl in der mangelnden Ausbildung für diese Fähigkeiten im Studium als auch in Trägerressourcen und nur begrenzt vorhandenen systematischen Konzepten dazu begründet. Die Notwendigkeit digitale Zugänge für Anbieter*innen und Nutzer*innen sozialer Dienstleistungen zu öffnen, verschärfte sich seit dem Frühjahr 2020 mit der pandemischen Ausbreitung des Virus SARS-CoV-2.
Im Projekt „Telefonzelle 4.0“ soll ein Rahmenkonzept für niedrigschwellige hybride soziale Beratungsarbeit erarbeitet werden, das auch Anforderungen für zukünftige Beratungssettings und Räume beschreibt und Qualifizierungsbedarfe für ehrenamtliche Begleiter*innen, Fachkräfte und Adressat*innen identifiziert und in Form von Modulen entwickelt und erprobt. Die Bedarfserhebung, formative und summative Evaluation und Beratung der Umsetzung werden von der Universität zu Köln übernommen, die Umsetzung und Erprobung des Rahmenkonzepts in verschiedenen Beratungseinrichtungen, die Qualifizierung der Fachkräfte und Ehrenamtlichen führen Caritas Bonn und SKM Köln in ihren Institutionen durch und die Entwicklung des Konzepts erfolgt gemeinsam durch die Projektpartner*innen.
Digitalgestützte Bildungsnetze im Sozialraum elaborieren (DILABoration)
(in Zusammenarbeit mit dem Institut für Informationsmanagement Bremen GmbH (ifib) und dem M2C Institut für angewandte Medienforschung GmbH Bremen, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), FKZ 01JB2105C, 2021-2024)
Die sozialräumliche Segregation in deutschen Städten benachteiligt insbesondere die sozial deprivilegierten Bewohner*innen bestimmter Stadtteile. DILABoration fokussiert in städtischen Sozialräume mit besonderem Entwicklungsbedarf auf Bildung und Teilhabe sozial benachteiligter Zielgruppen im Rahmen des „Digital Impact Lab“. In einem benachteiligten Bremer Stadtteil sollen dabei über non-formale und partizipativ umgesetzte Bildungsangebote für Jugendliche, mittels digitaler Methoden und der Vernetzung diverser lokaler Akteure, Bildungsteilhabe und Partizipation erweitert werden. Die Angebote werden im Rahmen des Projekts durch eine Mehrebenenanalyse mit verschiedenen qualitativ-empirischen Zugängen evaluiert und es werden co-kreativ konzeptionelle Ansätze (weiter)entwickelt und erprobt. Ziel ist es, zu erfassen, welche Gelingensbedingungen Bildungsteilhabe von benachteiligten Jugendlichen in heterogen zusammengesetzten Stadtteilen ermöglichen und diese auf organisationaler und subjektiver Ebene zu rekonstruieren. Darüber hinaus wird ein Transferkonzept für andere Gemeinden und Stadtteile erstellt. Ein zu erstellendes, digitales Werkzeug unterstützt die Übertragung, indem es auf Verwaltungs- und Trägerebene analysiert, welche vorhandenen Strukturen genutzt werden können und wo Ergänzungen gemacht werden müssen, um ein Lab zu schaffen, das divergierende Sozialraumbezüge reflektiert sowie nachhaltig Bildung und Austausch generiert. Die Eignung des Konzepts wird in der Projektlaufzeit an mehreren Standorten erprobt.
Das Teilprojekt an der Universität zu Köln „Rekonstruktion von Teilhabebedingungen an den digitalisierten Bildungsangeboten“ verantwortet dabei insbesondere fokussierte Ethnographien im pädagogischen Alltag des Digital Impac Lab, Situations- und Artefaktanalysen, Gruppendiskussionen mit den Teilnehmenden, koordiniert die Forschungsworkshops im Verbundprojekt und arbeitet eng mit den beiden anderen Verbundpartnern im Rahmen der anderen Arbeitspakete des Projekt zusammen.
Abgeschlossene Projekte
Digitale Teilhabe und Intersektionalität
(gemeinsam mit Jun.-Prof. Dr. Karolin Schäfer, Jun.-Prof. Dr. Liane Bächler, Vertr.-Prof. Dr. Kristina Jonas, Michi S. Fujii, Christin Kupitz, Jakob Sponholz, Monika Elias), gefördert durch das Grimme Forschungskolleg (2023)
Digitale Inklusion für Menschen mit Behinderungen und Beeinträchtigungen spielt seit einigen Jahren in Forschung und Praxis eine Rolle. Allerdings werden im behinderungsspezifischen Diskurs um digitale Teilhabe und Inklusion soziale Ungleichheitsfragen kaum berücksichtigt. In der Regel steht die subjektbezogene Kompensation von Exklusionsrisiken im Fokus, strukturelle Fragen und gesellschaftlich bedingte Ungleichheitslagerungen werden dabei kaum berücksichtigt. Vor diesem Hintergrund zielte das geplante Vorhaben auf die Zusammenführung der bislang kaum verbundenen Perspektiven und die Entwicklung von zentralen Dimensionen einer intersektionalen digitalen Teilhabeforschung für Forschung und Praxis. In digitalen Fachveranstaltungen wurden mit Expert*innen verschiedene Aspekte digitaler Teilhabe beleuchtet und in Workshops eine Systematik für eine intersektional ausgerichtete Forschung entwickelt.
Das Vorhaben zielte darauf, einerseits hinsichtlich der Inklusionsdebatten die komplexen Relationen von Potenzialitäten und Grenzen von Digitalität sowie sozialen Ungleichheitsfragen und andererseits bezüglich der Digitalisierungsdebatten die Dimensionierungen der (zu klärenden und zu gestaltenden) Ebenen von Inklusion und Teilhabe schärfer zu konturieren und für eine differenzierte Umsetzung von teilhabefördernden Digitalisierungsentwicklungen zu konkretisieren. Im Zuge von Entwicklungen wie Algorithmisierung und deren exklusionsrelevanten Folgen (Dencik et al. 2019) oder auch der Einführung des Onlinezugangsgesetzes 2023, das in seinen Folgen kontrovers diskutiert wird, werden die Teilhabefragen zunehmend komplexer und gleichzeitig drängender, da Digitalität und Digitalisierung immer weitere Auswirkungen auf Teilhabeoptionen haben. Daher richtete sich das Anliegen des Projekts auf die Sondierung und Klärung der komplexen Teilhabedimensionen, wenn a) Behinderung/Beeinträchtigung, b) soziale Ungleichheit und c) spezifische institutionelle Kontexte in Relation gesetzt werden. Im Fokus standen dabei die Fragen, welche empirischen bzw. theoretischen Zugänge eine intersektionale Teilhabeforschung zu Digitalität und Inklusion benötigt und welche subjektiven und gesellschaftlichen bzw. strukturellen Aspekte jeweils in ihren Zusammenhängen in den Blick genommen werden müssen. Das Ziel war somit, Leerstellen in der Verknüpfung der Bezüge von institutionellen/strukturellen Kontexten und Digitalität, sozialer Ungleichheit in der Digitalitäts‐/Digitalisierungsforschung zu Behinderung/Beeinträchtigung und dem Verhältnis von subjektiven und strukturellen Beeinträchtigungen in diesen Zusammenhängen zu eruieren und zu schärfen und auf dieser Basis eine Systematik zu entwickeln, die einerseits die theoretischen und empirischen Zugänge elaboriert, die es für eine Erkenntnisgewinnung in der empirischen Forschung braucht um die Komplexität der Lagerungen von Teilhabebeeinträchtigungen abzubilden und andererseits die zu berücksichtigenden Dimensionen für praktische Gestaltungsansätze definiert, die auch politische Entscheidungsprozesse befruchten können. Im Zuge einer digitalen Veranstaltungsreihe und wissenschaftlicher Workshops, die zum einen Expert*innen aus der Forschung und Praxis zu Digitalisierung, Teilhabe und Inklusion einlud, um sich darüber den Teilfragen der empirischen und theoretischen Zugänge, deren Reichweiten und Lücken zu nähern und in Workshops, die jeweils zwischen den Veranstaltungsblöcken stattfanden, wurden diese verschiedenen Zugänge (behinderungsbezogene Digitalisierungsforschung, Disability Studies, Forschung zu digitaler Ungleichheit, Mediennutzungsforschung…) im Diskurs zusammengebracht und darauf aufbauend eine Dimensionierungs‐Map für digitalisierungsbezogene Teilhabeforschung bzw. inklusionsbezogene Digitalisierungsforschung entwickelt.
Videos aus dem Projekt: https://www.grimme-forschungskolleg.de/portfolio/digitale-teilhabe-und-intersektionalitaet-2023/
Fakultätsübergreifendes Projekt gemeinsam mit Prof. Dr. Stephan Packard (Philosophische Fakultät), Prof. Dr. Karl-Nikolaus Peifer (Rechtswissenschaftliche Fakultät), Aycha Riffi und Lars Gräßer (Grimme-Institut), gefördert durch das Grimme-Forschungskolleg (2021)
Das fakultätsübergreifende Projekt fokussiert die Frage, wie Demokratie und Rechtsstaat in einer postdigitalen Gesellschaft möglich sind. In einem breiten transdisziplinären Verbund aus Medienwissenschaft, Medienrecht, Medienbildung und Mediensoziologie werden aktuelle Forschungsfragen und praktische Handlungsbedingungen in öffentlichen Podien und Forschungworkshops mit Expert*innen diskutiert. Schwerpunkte sind dabei u.a. Öffentlichkeitstheorie, die Erforschung medialer Kontrolle sowie aktuelle Konzepte digitaler Souveränität und der kritischen Sichtbarmachung asymmetrischer gesellschaftlicher Teilhabe. Damit verbindet das Projekt Wissenschaftskommunikation und -diskurs in der Öffentlichkeit mit interdisziplinären Wissenschaftsdebatten und will damit zu einer vertieften Auseinandersetzung mit der Transformation von Öffentlichkeit(en) im Kontext der digitalen Transformation beitragen.
Bildungsteilhabe Geflüchteter im Kontext digitalisierter Bildungsarrangements (BIGEDIB)
(in Zusammenarbeit mit Prof‘in Dr. Henrike Friedrichs-Liesenkötter von der Leuphana Universität Lüneburg, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), 2019-2022)
Das ethnographische Verbundforschungsprojekt zielt auf die Rekonstruktion von Gelingensbedingungen für die Bildungsteilhabe Geflüchteter im Kontext digitalisierter Bildungsarrangements (BIGEDIB) im Sinne der Inklusion geflüchteter junger Menschen in formalen, non-formalen und informellen Bildungskontexten. Mittels einer interdisziplinären Perspektive und dem theoretischen sensibilisierenden Konzept einer strukturalen Medienbildung als Veränderung von Welt- und Selbstverhältnissen (Jörissen/Marotzki 2009) wird die Rolle von digitalen Medien im non-formalen Bildungskontext Kinder- und Jugendhilfe (Standort Köln) und im formalen Bildungskontext Schule (Standort Lüneburg) sowie deren mediale Bezüge zu informellen Bildungs- und Aneignungsprozessen betrachtet. Dabei geht es sowohl um die pädagogisch ungeplante ‚implizite‘ Mediennutzung junger Geflüchteter wie etwa die Nutzung des persönlichen Smartphones als auch um die pädagogisch geplante, d.h. ‚explizite‘ Nutzung digitaler Medien (Lernen mit Medien) sowie die reflexive Auseinandersetzung mit der Thematik Medien (Lernen über Medien) in den jeweiligen Bildungsarrangements. An beiden Standorten werden in jeweils zwei Institutionen (Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung bzw. Schule) drei Feldphasen mit Beobachtungen, ethnographischen Gesprächen mit den im Feld relevanten Akteuren sowie Artefaktanalysen der im Feld genutzten digitalen Medien durchgeführt. Hierbei werden jeweils fünf Jugendliche im Alter von 12 bis 19 Jahren als zentrale Akteure im Feld begleitet und ihre Bildungserfahrungen im Kontext digitaler Medien rekonstruiert (u.a. über ethnografische Gespräche mit Jugendlichen und pädagogischen Fachkräften, z. B. Leitungen von Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen und Fachkräfte, Schulleitungen und Lehrkräfte) erhoben. Die Datenerhebung und Auswertung erfolgt mittels der Grounded Theory (Strauss/Corbin 1996).
Profession – Organisation – Digitale Medien: Organisationales Handeln in non-formalen Bildungseinrichtungen unter den Vorzeichen der Digitalisierung
(zusammen mit Jun.-Prof. Dr. Sandra Hofhues und Prof. Dr. Michael Schemmann, gefördert durch das Grimme-Forschungskolleg, 2019)
Die zunehmende Bedeutung digitaler Medien führt in Bildungsbereichen und sozialen Dienstleistungen zu Anpassungs- und Entwicklungsanforderungen an Fachkräfte und Organisationen, die über gegenwärtige Diskussionen um ausstattungsbezogene Bedarfe deutlich hinausreichen. Ungeklärt ist, a) wie Fachkräfte subjektiv und kollektiv mit den Anforderungen digitaler Wandlungsprozesse umgehen, b) wie sie unter diesen Bedingungen Handlungsfähigkeit herstellen und c) wie das Verhältnis von professionellem, organisationalem und medialem Handeln zu beschreiben ist.
Im Kontext von Einrichtungen der Erwachsenenbildung (z.B. Volkshochschulen) und der Sozialen Arbeit (z.B. Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen) wurden im avisierten Forschungsvorhaben o.g. Fragestellungen nach dem Verhältnis von Profession(sentwicklung), Organisation und Digitalen Medien sowie deren Bedeutung in Subjektivierungsprozessen und kollektiven Handlungsorientierungen erforscht.
Projektpartner*innen:
Prof. Dr. Ursula Unterkofler, Katholische Stiftungshochschule München
Vertr.-Prof. Dr. Sascha Koch, Institution: Ruhr-Universität Bochum
Wissenschaftliche Begleitung des Modellprojekts "Digitale Medien in der frühkindlichen Bildung"
(in Zusammenarbeit mit dem Institut für Soziale Arbeit Münster und Blickwechsel e.V., gefördert durch das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen, 2017-2019)
Ziel des Projektes ist es, herauszuarbeiten und zu erproben, welche strukturellen und inhaltlichen Bedingungen für einen altersgerechten und pädagogisch sinnvollen Umgang mit digitalen Medien im Kita-Alltag erforderlich sind. Im Mittelpunkt steht dabei die Sensibilisierung der Fachkräfte für die reflexive Auseinandersetzung mit Fragen rund um digitale Medien. Fachkräfte und Eltern sollen in ihrer Handlungssicherheit gestärkt und vorhandene Ressourcen und Ansätze zur Medienbildung sollen aktiviert und aufgegriffen werden. Grundlage hierfür bilden die Reflexion der persönlichen und institutionellen Haltung zu digitalen Medien in der frühkindlichen Bildung und die Sensibilisierung für Chancen und Herausforderungen digitaler Medien, um auf dieser Basis reflektierte Handlungsansätze in der pädagogischen Arbeit (weiter) zu entwickeln. Neue Verantwortungsfragen, wie die Reflexion digitaler Ungleichheiten, Datenschutz- und Kinderschutzanforderungen im Kontext der Nutzung digitaler Medien in Familie und Kita sind daher ebenso Bestandteil des Projektes, wie Fragen der Sicherung fachlicher Standards und der Verankerung medienpädagogischer Konzepte im Kita-Alltag.
Neben der Umsetzung konkreter medienpädagogischer Angebote für Kinder im Einrichtungsalltag, der Stärkung des Wissens um die Anwendung von Geräten sowie des technischen Verständnisses der Fachkräfte stehen die sinnvolle inhaltliche Verknüpfung von Medienerziehung mit allen maßgeblichen Bereichen frühkindlicher Bildung und die Stärkung der (bildungs-) partnerschaftlichen Zusammenarbeit der Einrichtungen mit Eltern auch im Bereich der familialen Medienerziehung im Fokus des Projektes.
Das Projekt wurde durch das Team um Prof. Dr. Nadia Kutscher an der Universität zu Köln wissenschaftlich begleitet. Dabei stand die Ermittlung struktureller Gelingensbedingungen für den pädagogischen Alltag in der Kindertageseinrichtung und Unterstützungsbedarfe und -formen seitens der Eltern gleichermaßen im Fokus.
Ergebnisse des Projekts: https://www.kita.nrw.de/kinder-bilden/medienbildung
Forschungsprojekt zu familialen Nutzungspraktiken im Kontext Digitaler Medien
in Kooperation mit dem Deutschen Kinderhilfswerk, 2015
Ergebnisbericht: Kinder. Bilder. Rechte. Persönlichkeitsrechte von Kindern im Kontext der digitalen Mediennutzung in der Familie
Wissenschaftliche Begleitung des Pilotprojekts "Digitale Elternarbeit mit Eltern unbegleiteter minderjähriger Geflüchteter"
Kooperationsprojekt mit dem Bereich Hilfen zur Erziehung des Jugendamts der Stadt Stuttgart (2017-2018)
Forschungsprojekt "Nutzung digitaler Medien durch unbegleitete minderjährige Flüchtlinge"
in Kooperation mit dem Deutschen Kinderhilfswerk, 2015
Ergebnisbericht: Internet ist gleich mit Essen
Weitere Projekte:
Expertise "Teilhabe und soziale Kompetenz durch die Nutzung von digitalen Medien: Herausforderungen für die Kinder- und Jugendpolitik ". Expertise für den 10. Kinder- und Jugendbericht des Landes Nordrhein-Westfalen (im Auftrag des Ministeriums für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen, 2014)
Expertise "Politische Netzaktivitäten Jugendlicher" (im Auftrag des Forschungsverbunds DJI/TU Dortmund, 2012/2013)
Forschungsprojekt "Schulfähigkeit und Befähigung" (zusammen mit Prof. Dr. Sabine Andresen/Goethe-Universität Frankfurt am Main, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds, 2010-2012)
Wirkungsevaluation des HOME-Projekts Mönchengladbach (in Kooperation mit kom.sd, im Auftrag der Stadt Mönchengladbach, Sozialdezernat, 2011-2013)
Wissenschaftliche Begleitung des Umstrukturierungsprozesses der Kindertagesstätten im Bistum Münster (gefördert durch das Bistum Münster, 2010/2011)
NutzerInnenbefragung der jüngeren NutzerInnen von Onlineberatung auf kids-hotline (in Kooperation mit kom.sd, gefördert durch kids-hotline/Ein Netz für Kinder, 2011)
Expertise: Explorative Evaluation des Pilotprojekts Naturwissenschaftlich-technische Bildung in Kindertageseinrichtungen in Oelde (in Kooperation mit kom.sd, gefördert durch das Landesjugendamt/Landschaftsverband Westfalen-Lippe, 2010)
Wissenschaftliche Beratung der Weiterentwicklung der Bildungsvereinbarung NRW zu „Empfehlungen zur Bildungsförderung für Kinder von 0-10 Jahren in Kindertageseinrichtungen und Schulen im Primarbereich in Nordrhein-Westfalen“ (im Auftrag des MGFFI NRW, 2008-2010)
Fortbildung für ErzieherInnen zur Kinderschutzfachkraft – Konzeptentwicklung und Durchführung (zusammen mit Verena Klomann, M.A., im Auftrag des Jugendamts Kreis Düren, 2009)
Expertise „Förderung der Medienkompetenz sozial benachteiligter Kinder und Jugendlicher“ (gefördert durch die Landesanstalt für Medien NRW, 2008/2009)
Programmevaluation des Projekts BOJE (Beratung und Orientierung für Junge Eltern in Aachen-Ost – zusammen mit Prof. Dr. Barbara Krause und Prof. Dr. Andreas Reiners, KatHO NRW; im Rahmen des Sonderprogramms „Bildung, Beschäftigung und Teilhabe vor Ort“ - Förderprogramme „Xenos“ und Soziale Stadt, 2008)
Koordination der wissenschaftlichen Begleitung der Bundesinitiative „Jugend ans Netz“: Mediensozialisation von Jugendlichen, soziale Ungleichheit und informelle Bildung, formative und summative Evaluation des Projekts (zusammen mit Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans-Uwe Otto, Universität Bielefeld, gefördert durch das BMFSFJ, 2002-2006)
Social Work & Society News Magazine
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