Role Models - Vorbildlich in Führung gehen! Mit Role Models Inklusion in Arbeit stärken

Hintergrund und Zielsetzung

Betriebliche Praxis und Forschung zeigen, dass es vor allem positive Erfahrungen mit Beschäftigten mit Behinderungen sind, die Unternehmen und die darin tätigen Akteur*innen dazu motivieren, weitere Menschen mit Behinderungen zu beschäftigen sowie die dafür notwendigen inklusiven Rahmenbedingungen zu schaffen. Menschen mit Behinderungen, die im Unternehmen eine Führungsrolle einnehmen und offen mit ihrer Behinderung umgehen, können für ihre Kolleg*innen und für Bewerber*innen mit Behinderungen ermutigend und unterstützend wirken und zu Role Models werden. Wenn Führungskräfte mit Behinderungen im Unternehmen als Role Models wirksam werden, kann dies dazu beitragen, die Schwerbehindertenquote zu erhöhen, ein inklusiveres Organisationsklima zu schaffen und insgesamt die Beschäftigungssituation von Menschen mit Behinderungen nachhaltig zu verbessern. Role Models wirken dabei sowohl auf der individuellen Ebene der einzelnen Beschäftigten bzw. der Bewerber*innen mit Behinderungen, als auch auf der Team- und Organisationsebene. 

Ziel des Projektes ist es daher ein Konzept und konkrete Tools zu entwickeln, um Führungskräfte mit Behinderungen als Role Models für betriebliche Inklusion zu identifizieren und zu stärken sowie auf das spezifische Unternehmen abgestimmte Strategien zu implementieren, damit die Role Models für betriebliche Inklusion auf der individuellen, der Team- und der Organisationsebene wirksam werden können. 

Umsetzung 

Ausgehend von einer multiperspektivischen Datenerhebung bei relevanten Akteur*innen (Beschäftigte und Bewerber*innen mit Behinderungen, Führungskräfte mit Behinderungen, betriebliche Akteur*innen) soll in der Entwicklungsphase ein theoretisches Rahmenkonzept „Role-Models für betriebliche Inklusion“ entwickelt werden, auf dessen Grundlage in einem partizipativen agilen Prozess Praxiskonzepte und digitale Tools für die Identifikation und Stärkung von Role Models und für ihre Implementierung im Unternehmen abgeleitet werden. Diese sollen anschließend im Rahmen einer Erprobungsphase modellhaft in ca. fünf Unternehmen umgesetzt und auf Basis der Ergebnisse einer begleitenden Evaluation weiterentwickelt werden. In der Implementierungsphase sollen die überarbeiteten Konzepte und Tools veröffentlicht und inner- sowie außerbetriebliche Multiplikator*innen (z. B. Arbeitgeberverbände, Schwerbehindertenvertretungen, Inklusionsbeauftragte, Inklusions- und Integrationsämter, Verbände und Organisationen von Menschen mit Behinderungen) zur Umsetzung der Konzepte und Tools geschult werden. In der abschließenden Perspektiv- und Nachhaltigkeitsphase sollen Umsetzer*innen und Nutzer*innen nachhaltig miteinander vernetzt und sichtbar gemacht werden. 

Zentrale Prinzipien des Projekts sind (a) die partizipative Entwicklung und Evaluation der  Angebote , sodass sowohl die Unternehmensperspektive als auch die Perspektive von Führungskräften und Beschäftigten bzw. Bewerber*innen mit Behinderungen einfließen, sowie (b)die Nutzung und Stärkung von bestehenden  inner- und außerbetrieblichen Strukturen bei der Implementierung.

Projektdaten

Projektleitung

Dr.‘ Jana F. Bauer

Prof.’ Dr.’ Mathilde Niehaus

Mitarbeiterinnen

M.A. Rebecca Groß

Dr.‘ Marie S. Heide

M.A. Karoline V. Rhein

Projektpartner

Fortbildungsakademie der Wirtschaft (FAW) gGmbH

https://www.faw.de/vorbildliche-fuehrung-role-models-staerken-inklusion

Förderung

Bundesministerium für Arbeit und Soziales