Vorhersage von Lesefertigkeit auf der Basis von neuro-kognitiven und kognitiven Fähigkeiten
Projektbeteiligte: Dr. Wanlu Fu, Jun. Prof. Dr. Benjamin Gagl, Dr. Anja Obergfell, Prof. Dr. Alfred Schabmann, Dr. Barbara Schmidt
Beim Lesen müssen visuelle Informationen (Grapheme) mit sprachlich-auditiven Informationen (Phoneme) verknüpft werden (Graphem-Phonem-Korrespondenz). Um eine frühe vorschulische Diagnostik möglicher späterer Schwierigkeiten beim Lesenlernen und damit gegebenenfalls eine frühere Intervention zu ermöglichen, liegt der Fokus des Projekts auf den basalen visuellen und auditiven Prozessen, die der Graphem-Phonem-Korrespondenz zugrunde liegen und bereits im Vorschulalter erfasst werden können.
Anhand einer Längsschnittuntersuchung mit Vorschul- bzw. Grundschulkindern werden neuro-kognitive und kognitive Fähigkeiten, die im Zusammenhang mit dem Leseprozess stehen, sowie im weiteren Verlauf erste Lesefertigkeiten untersucht. Neben der Erfassung kognitiver Fähigkeiten wie z.B. Verarbeitungsgeschwindigkeit, visuelle Aufmerksamkeitssteuerung und Benennungsgeschwindigkeit liegt der Fokus auf der Untersuchung neuro-kognitiver Prozesse, welche bei der prosodischen Verarbeitung, der basal-visuellen sowie der basal-auditiven Verarbeitung ablaufen. Diese Erhebung erfolgt mithilfe von EEG-Messungen.