„Wer
erzieht: Familie oder Schule?“, 2004-2006
Verantwortlichkeiten von Eltern, Lehrern und Jugendlichen sind heute nicht mehr eindeutig. Der Lern- und Bildungsauftrag wird von Eltern und Lehrern zwischen den Fronten zerrieben, hin- und her geschoben und es wird nicht selten mit Spott, Ablehnung und Konkurrenz neben Verständigung und Einvernehmen reagiert. Wer hat gegenwärtig den Lern- und/ oder Bildungsauftrag? Die Eltern oder die Lehrer? Wer ist für welchen Bereich zuständig und welche Ansprüche formulieren die Jugendlichen an Lehrer und Eltern? Mit empirisch qualitativen Methoden (Gruppeninterviews) wurden Kinder, Eltern und Lehrer in Wien (Österreich), Koblenz und Gießen (BRD) zu dieser Frage aufgefordert, ihre Erfahrungen, Einstellungen und Meinungen mitzuteilen. Durchgeführt wurden Gruppendiskussionen, jeweils getrennt mit Kindern, Eltern und Lehrern. Die Kinder besuchen die selbe Schule, an der die Lehrer unterrichten und es handelt sich um die Eltern der Kinder. Die Kinder waren in der Regel zwischen 10 und 14 Jahren. Befragt wurden Kinder aus Gymnasien und Hauptschulen, um Kontrastgruppen bilden zu können (Insgesamt: neun Schulen mit je drei Gruppendiskussionen). Als weitere Vergleichsgruppe wurden drei Schulen in Wien (Österreich) befragt. Die jeweilige Gruppengröße betrug zwischen vier und sechs Personen (siehe: Ecarius, Jutta: Wer hat welchen Bildungsauftrag? Eltern, Lehrer und Schüler im Kampf um Zuweisung, Behauptung und Abgrenzung. In: Hoffmann-Ocon, Andreas; Koch, Katja; Schmidtke, Adrian (Hrsg.): Dimensionen der Erziehung und Bildung. Göttingen 2005, S. 89-100).
"Who educates: Family or school?". The responsibilities of parents, teachers and young people are no longer clear today. Parents and teachers rub the learning and educational mission between the fronts, push it back and forth and often react with ridicule, rejection and competition in addition to understanding and agreement. Who currently has the learning and/or education mandate? The parents or the teachers? Who is responsible for what area and what demands do young people make of teachers and elites? Using empirical qualitative methods (group interviews), children, parents and teachers in Vienna (Austria), Koblenz and Gießen (Germany) were asked to share their experiences, attitudes and opinions. Group discussions were held with children, parents and teachers. The children attend the same school as the teachers and it is the parents of the children. The children were usually between 10 and 14 years old. Children from grammar schools and secondary schools were interviewed in order to form contrast groups (a total of nine schools with three group discussions each). Three schools in Vienna (Austria) were surveyed as a further comparison group. The respective group sizes were between four and six persons (see: Ecarius, Jutta: Who has what educational mandate? Parents, teachers and pupils in the struggle for allocation, assertion and demarcation. In: Hoffmann-Ocon, Andreas; Koch, Katja; Schmidtke, Adrian (ed.): Dimensionen der Erziehung und Bildung. Göttingen 2005, pp. 89-100).